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StädteRegion Aachen / Herzogenrath: Die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt- und Klimaschutz der StädteRegion Aachen haben sich jetzt vor Ort vom Zustand des Further Waldes in Herzogenrath überzeugt. Auch dort hatte der private Waldbesitzer im vergangenen Jahr eine größere Fläche abgeholzt. Mittlerweile befindet sich der Wald im Besitz der StädteRegion. „Hier kann man die Selbstheilungskräfte der Natur ganz konkret erfahren“ so der Leiter der unteren Landschaftsbehörde der StädteRegion, Richard Bollig bei der Exkursion.

Foto: (StädteRegion Aachen)

Der Leiter der unteren Landschaftbehörde der StädteRegion, Richard Bollig (links) erläutert den Mitgliedern des Umweltschutzausschusses wo der Kahlschlag im Further Wald stattgefunden hat. Mittlerweile wachsen schon neue Buchen neben den gefällten Bäumen. Bis die Folgen für die Natur überwunden sind, dauere es allerdings noch Jahre. Die StädteRegion will den Selbstheilungsprozess in dem Wald, den sie mittlerweile erworben hat, unterstützen.

Die Gesamtfläche der insgesamt vier Teilbereiche im Wurmtal, um die es geht, beträgt 22 Hektar (220.000 Quadratmeter). Der Waldbesitzer hatte Ende 2012 zwei Bereiche von je 7.000 m² mit Nadelholzbestand komplett gefällt. In den besonders wertvollen Misch- und Laubwaldbeständen wurden darüber hinaus bis zu 30 Prozent der Bäume mit schwerem Gerät gefällt. „Die Situation, die vor zwei Jahren noch sehr schlecht aussah hat sich schon merklich gebessert“, so Bollig. Allerdings brauche es noch Jahre, bis wieder ein dichter Waldbestand auf den Flächen, die sämtlich unter Naturschutz stehen, gewachsen sei. Die untere Landschaftsbehörde hat diesen Prozess schon durch die ersten Neuanpflanzungen von Hainbuchen unterstützt.

Die StädteRegion Aachen hatte Ende 2014 die betroffenen Bereiche im Wurmtal zwischen Herzogenrath und Würselen mit Förderung des Landes NRW angekauft. „Tatsächlich war es nicht verboten, in dem Naturschutzgebiet Bäume zu fällen“, so der Umweltamtsleiter Thomas Pilgrim. Es werde auch in Zukunft durchaus Naturschutzmaßnahmen in den Flächen geben. Dabei werde aber sehr vorsichtig und keineswegs mit schwerem Gerät vorgegangen. „Kern wird sein, die aus ökologischer Sicht nicht so hochwertigen Fichten zu fällen und diese Flächen durch die Anpflanzung von dort typischen Hainbuchen und Stieleichen aufzuwerten.“ So soll neben der wichtigen Funktion für die heimische Fauna und Flora auch der Naherholungswert der Flächen, die größtenteils auch europäische FFH-Schutzgebiete sind, dauerhaft erhalten bleiben.