Ein Flugzeug landet mitten in der Stadt, Graf Dracula fletscht seine Eckzähne: Der Berliner Künstler Andree Volkmann hat letzte Hand angelegt an seine Gestaltung des Treppenhauses im neuen „Grashaus – Station Europa der Route Charlemagne“, das am 09. Mai mit einem Straßen- und Bürgerfest eröffnet wird (11.00-18.00 Uhr). Volkmann lässt in seinen Zeichnungen realistische Alltagsszenen mit phantastischen Gimmicks kollidieren. Genau der richtige Mann, um das Grashaus, in dem sich künftig die Jugend Europas treffen soll, mit Illustrationen zu bespielen.
Im Treppenhaus eröffnet sich ein – mit einem dicken Edding-Stift – gezeichneter Kosmos ganz unterschiedlicher Bilder: ein Mann mit Einkaufstüte, Preisschilder, Tränen, Passbilder, Fußball¬spieler, der Arm Justitias… Jedes Motiv ist mehrfach deutbar wie etwa der Mann mit der Einkaufstüte: Ist er ein Konsument oder eher ein Obdachloser? Volkmanns Bilderkosmos ist Teil des gestalterischen Konzeptes, welches das Szenografiebüro chezweitz, ebenfalls aus Berlin, für das Grashaus entworfen hat. Nach diesem Konzept funktioniert das Treppenhaus wie eine begehbare, dreidimen¬sionale Riesenzeichnung. Der Betrachter kann sich innerhalb der Zeichnung in alle Richtungen bewe¬gen, jeder Standpunkt eröffnet eine neue Sicht. So wird er selbst Teil eines Bildprogramms, das die Inhalte des „Europäischen Klassenzimmers“ visuell auf den Punkt bringt. Ein Klassenzimmer, in dem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene nach dem 09. Mai 2015 Europa in seiner ganzen Vielfalt kennenlernen können.