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StädteRegion Aachen. Im Kunst- und Kulturzentrum (KuK) der StädteRegion Aachen ist bis zum 31. Mai die Fotoausstellung Vivian Maier „Street Photographer“ zu sehen. Die Auswahl von 120 Werken wurde zuvor im Berliner Willy-Brandt-Haus präsentiert, wo täglich etwa 1.000 Besucher gezählt wurden. Markus Terodde, Dezernent für Bildung, Jugend und Kultur, verknüpfte seinen Dank an die Geschäftsführerin des KuK, Dr. Nina Mika- Helfmeier, mit dem konkreten Wunsch, das Bildungsangebot des KuK für Schulen künftig noch stärker auszubauen. Dadurch sollen auch junge Menschen möglichst frühzeitig für Kunst und Kultur begeistert werden.

Foto: StädteRegion Aachen

(v.l.n.r.): Dr. Nina Mika-Helfmeier, der Allgemeine Vertreter Axel Hartmann und der zuständige Dezernent Markus Terodde bei der Vernissage zu Vivian Maier „Street-Photographer“. 120 Werke der Fotokünstlerin sind noch bis zum 31. Mai im Monschauer KuK zu sehen.

Mika-Helfmeier sagte in Ihrer Einführung über Vivian Maier: „Die 1926 in New York geborene und 2009 in Chicago verstorbene Fotokünstlerin hatte ein außergewöhnlich gutes Auge für Details und den Zauber, der in der Vergänglichkeit des Augenblickes wohnt. Mit einer besonderen Fototechnik erreichte Sie eine für den Betrachter überraschende Nähe zu den abgelichteten Personen. Kein Bild wirkt gestellt.“ Mika-Helfmeier zitierte auch die Kuratorin, Anne Morin. Diese hatte gesagt, Maier habe einen unverfälschten Blick auf die menschliche Natur, die Fotografie und die Straße gehabt.

Vivian Maier war zu Lebzeiten eine völlig unbekannte Frau. Erst ein Immobilienmakler aus Chicago (John Maloof), der unzählige Negative aus dem Nachlass der alleinstehenden Frau erworben hatte, sorgte in Kooperation mit der Galerie Howard Greenberg in New York für Aufmerksamkeit. Ihm ist auch der 84-minütige Dokumentarfilm "Finding Vivian Maier" zu verdanken, der ebenfalls im Monschauer KUK gezeigt wird. Inzwischen gehören Maiers Bilder zu den spektakulärsten Entdeckungen der Fotografie.

Die Ausstellung wurde bisher unter anderem in den USA, in Schweden und Kanada gezeigt. Der Betrachter von heute erlebt nicht nur die Passanten von damals, sondern erhält ganz nebenbei einen faszinierenden Einblick in den Alltag der Großstädte New York und Chicago während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Vivian Maiers Super-8-Aufnahmen, die auch im KuK zu sehen sind, ermöglichen es den Besuchern, dem Blick der Fotokünstlerin zu folgen.

Das KuK in Monschau (Austraße 9) ist dienstags bis freitags von 14 bis 17 Uhr sowie an den Wochenenden von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Der Eintritt ist frei.