Polizeibericht

Herzogenrath (ots) - In Ergänzung zur gestrigen OTS-Meldung (23.30h) ermittelte die Aachener Kripo bislang folgenden Tathergang: Demnach betrat eine vermummte männliche Person gegen 21.35h den Kassenraum einer Tankstelle in der Herzogenrather Voccartstraße, bedrohte den allein im Raum befindlichen Kassierer mit einem Messer und zwang ihn, den Kasseninhalt heraus zu geben. Zu diesem Zeitpunkt fuhr ein Kunde an eine Zapfsäule heran, die sich nahe am Verkaufsfenster befindet. Beim Aussteigen konnte der Kunde beobachten, dass der Kassierer bedroht wurde. Dieser Kunde, ein 21-jähriger junger Mann aus Kerkrade, schätzte die Situation richtig als Raubüberfall ein und begab sich daraufhin sofort zu Fuß auf die gegenüberliegende Straßenseite um Unterstützung zu holen. An einer dort ebenfalls befindlichen Tankstelle machte er drei weitere männliche Personen und den dortigen Kassierer auf den Überfall aufmerksam. Während der Kassierer die Polizei informierte, folgten die drei Männer, ein 34-jähriger Herzogenrather, ein 30-jähriger Stolberger sowie ein 61-jähriger Mann aus Kerkrade dem ersten Zeugen zurück auf die andere Straßenseite.

Dort rüstete sich der erste Zeuge noch mit einem Feldhockeyschläger aus. Zu viert gemeinsam stürmte man dann in den Kassenraum, überwältige den Raubtäter und fixierte ihn am Boden. Bei dem Gerangel verletzte sich der Raubtäter durch sein eigenes Messer am rechten Zeigefinger. Die kurzzeitig später eintreffende Polizei nahm den Täter fest, versorgte die Wunde und legte ihm Handschellen an. Beim Eintreffen hielt der Täter noch die geraubten Geldscheine in der Hand. Das Geld sowie und das orangefarbene Tatmesser des Täters wurden sichergestellt. Im Rahmen einer ersten Äußerung gab der Täter, ein 32-jähriger aus Kerkrade an, dass er unter Drogeneinfluss stehe. Aus diesem Grund wurde ihm ebenfalls eine Blutprobe entnommen.

Der betroffene Kassierer sowie die Zeugen bleiben unverletzt. Die Polizei spricht den couragierten Zeugen ein Kompliment aus, weist jedoch auch ausdrücklich darauf hin, dass jeder Bürger vor einem eigenen Einschreiten prüfen solle, ob er sich selber in Gefahr bringen könnte. In jedem Fall ist es richtig, ein mögliches Tatgeschehen zu beobachten und fortlaufend die Polizei zu informieren.