Alles rund um Aachen

Bäume in der Stadt sind nicht nur für das Aachener Klima und die Luftqualität wichtig, sondern sie erfüllen an vielen Stellen auch eine wichtige stadtgestalterische Funktion: Sie laden zum Verweilen ein, spenden Schatten, können Wegweiser und Symbole sein und tragen insgesamt zum „Wohlfühlfaktor“ in der Stadt bei. Wenn am kommenden Donnerstag der Mobilitätsausschuss zum Thema Verkehrsplanung am Kaiserplatz tagt, wird auch das Thema „Bäume“ diskutiert. Nach der bestehenden Vorlage der Stadtverwaltung sollen bis zu zehn von ihnen auf dem Weg vom Kaiserplatz durch die Blondelstraße zum Bushof der geplanten Bustrasse weichen. Standorte für Ersatzpflanzungen werden noch gesucht.

„Das Fällen muss nicht an allen Stellen unbedingt sein“, meint Michael Rau, planungspolitischer Sprecher der Aachener GRÜNEN und schlägt vor, die Planung noch einmal zu überdenken: „Gerade der Kreis der Bäume direkt am Kaiserplatz war und ist eine wichtige städtebauliche Gestaltungmaßnahme des vor ca. 15 Jahren erfolgten Umbaus des Kaiserplatzes gewesen. Jetzt soll ein wichtiger Baum in diesem Kreis wegen eines Fahrgastunterstands weggenommen werden. Zu überlegen ist, ob man ihn nicht etwas versetzen kann, auch wenn das für den Baum immer mit einem gewissen Risiko behaftet ist.“ Und auch der Umweltaspekt sollte nicht vergessen werden: „Gerade am Kaiserplatz, wo die Luftqualität durch Stickoxid sehr belastet ist, ist der Erhalt eines jeden Baumes von hoher Bedeutung“, sagt Sabine Göddenhenrich, umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN. „Die Investition in eine Umpflanzung, auch von größeren Bäumen, ist daher mehr als gerechtfertigt."

„Bei einer Maßnahme, die insgesamt mindestens 250.000 EUR kostet, müssen Kosten für das Umsetzen von Bäumen mit drin sein!“, sagt Rau und ergänzt: „Auch die beiden großen Bäume an der Einmündung zur Beeckstraße sollen fallen. Ein wirklich zwingender Grund dafür erschließt sich uns nicht. Auch vorher waren hier Fahrgastunterstände. Wir möchten die Verwaltung bitten, die geplanten Fällungen entlang der Trasse insgesamt noch einmal zu prüfen und Alternativvorschläge zu machen!“