Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Schwindelanfälle? Sogenannte „Blackouts“? Keine Vorstellung davon, was in der letzten Nacht passiert ist? Dies passiert jungen Menschen, vor allem Frauen, immer häufiger, wenn sie auf Partys sind und später irgendwo aufwachen und sich an kaum oder gar nichts mehr erinnern können. K.O.-Tropfen in Getränken auf Partys oder in Bars sind keine Seltenheit mehr. Die Aufklärungskampagne „K.O.cktail? Fiese Drogen im Glas“ will gerade junge Menschen auf die Gefahren aufmerksam machen, die im Zuge von Alkoholkonsum auf junge Menschen lauern. Um auf die tückischen Gefahren aufmerksam zu machen, die in Gläsern lauern, haben Ulrike Lange-Wiemers, Gleichstellungsbeauftragte der StädteRegion Aachen, und Monika Bulin vom Frauennotruf Aachen jetzt rund 50 Zuschauer im Mediensaal des Städteregionshauses zu einem Workshop begrüßt.

Die Gäste waren Teilnehmer des Fachseminars für Altenpflege der Deutschen Angestellten Akademie GmbH. Monika Bulin stellte zunächst Schwerpunkte der Präventionskampagne vor, die seit Herbst 2014 in Kombination mit einer Ausstellung auch gebucht werden kann. Neben ausführlichen Informationen über Substanzen, die unter dem Begriff „K.O.-Tropfen“ verwendet werden, und Informationen über die Wirkungsweise berichtete sie auch von Beispielen aus der praktischen Arbeit der Beratungsstelle. Einige Teilnehmer berichteten ihrerseits von leidvollen Bekanntschaften mit den heimtückischen Drogen. Dies wurde in der anschließenden Diskussion über die Möglichkeiten und Grenzen, sich gegen die heimliche Verabreichung von K.O.-Tropfen zu schützen, verdeutlicht.

Die Thematik „K.O.-Tropfen“ ist ein noch recht junges Phänomen und erst in den vergangenen Jahren so richtig zum Vorschein gekommen. Monika Bulin betonte, dass das Thema insgesamt vorher eher tabuisiert gewesen sei und Frauen mit entsprechenden Symptomen nicht ernst genommen worden seien. „Vor allem junge Frauen sind Opfer von solchen Attacken – bei denen schon nach kurzer Zeit kein Hinweis mehr auf Drogen im Körper zu finden ist.“ Deshalb helfe gezielt nur Aufklärung weiter, um möglichst viele Menschen auf die Gefahren hinzuweisen und zu sensibilisieren: „Es ist wichtig, immer die Augen offen zu haben und, wenn man abends mit Freunden unterwegs ist, aufeinander aufzupassen.“

Nach der Diskussionsrunde hatten die Teilnehmer der Veranstaltung die Gelegenheit, sich anhand eines übergroßen Buches weiter mit dem Thema zu beschäftigen. Mit bildlichen und anderen grafischen Darstellungen wurde es im vergangenen Jahr in Kooperation vom Frauennotruf und der Gleichstellungsstelle der StädteRegion Aachen entwickelt und ist ein zentraler Teil der Ausstellung.

Hinweis:
Die Ausstellung „K.O.cktail – Fiese Drogen im Glas“ inklusive Vorträgen und Workshop kann begleitend zur Themenvertiefung ausgeliehen werden. Wer Interesse hat, kann sich bei Monika Bulin vom Frauennotruf Aachen (Tel.: 0241/542220, E-Mail: info@frauennotruf-aachen.de) melden. Bei ihr gibt es auch weitere Infos über Präventionsangebote. Das Buch zur Ausstellung kann von Schulen und anderen interessierten Einrichtungen bei Ulrike Lange-Wiemers (Tel.: 0241/5198-2460, E-Mail: Ulrike.Lange-Wiemers@staedteregion-aachen.de) ausgeliehen werden.