Polizeibericht

Eschweiler (ots) - Die Täter, die am 25. Januar sowie am 8. Februar die Rastanlage Aachener Land auf der Autobahn A 4 überfallen haben, sind ermittelt und in Untersuchungshaft. Die beiden Überfälle reihen sich in eine Serie, die am 7. Dezember 2014 mit einem Überfall auf die Raststätte Bedburger Land/Ost (Bedburg/Erft) begonnen hatte. Sie setzte sich am 21. Januar mit einem Raub auf die Raststätte Bedburger Land/West fort. Es folgten eine Star-Tankstelle in Pulheim am 23. Januar, die Rastanlage Aachener Land an der Autobahn 4 am 25. Januar, die Rastanlage Ville Ost (Hürth) an der Autobahn 1 am 29. Januar, eine Westfalen Tankstelle in Köln am 3. Februar und der erneute und letzte vollendete Überfall auf die Raststätte Aachener Land (Fahrtrichtung Köln) am 8. Februar. Die Kriminalpolizei in Hürth führte auch mit Unterstützung des Kriminalkommissariats 13 in Aachen umfangreiche Ermittlungen durch. Diese führten schließlich zur Identifizierung der Tätergruppe, die jeweils in unterschiedlicher Besetzung an den Taten beteiligt war.

Bei der Anfahrt zum letzten Überfall schlugen Spezialeinheiten der Polizei zu und nahmen die Täter fest. Die sieben Tankstellen wurden von insgesamt neun Tätern und Helfern im Alter zwischen 16 und 23 Jahren überfallen. Am 21. Februar nahmen Polizeibeamte die ersten fünf von ihnen fest. Sie traten allesamt bis dato nur mit Delikten aus dem Bereich der "leichten" Kriminalität in Erscheinung. Bei den benutzten Schusswaffen handelte es sich um Schreckschuss- oder Softairpistolen. Im Tatfahrzeug befanden sich die Maskierung und die Tatwaffen.Diese sahen echten "Kaliber neun Millimeter-Schusswaffen" zum Verwechseln ähnlich. Zudem bedrohten die Täter ihre Opfer mit Messern. Von den neun Tätern sitzen derzeit fünf in Untersuchungshaft. Einer wurde von der Haft verschont und einer war bis zum Wochenende (21./22. März) flüchtig. Er wurde nun ebenfalls festgenommen und vom Richter in Untersuchungshaft geschickt. Zwei Helfer aus dem Umfeld wurden nicht dem Haftrichter vorgeführt. Die Schadensummen bei den einzelnen Überfällen beliefen sich im dreistellen Eurobereich. Der Gesamtschaden liegt bei etwa 5.000 Euro. Den Tätern, die in ihren Vernehmungen die Ausübung der Taten überwiegend einräumten, drohen empfindliche Haftstrafen.