RWTH

Das ITA ist auf der diesjährigen JEC in Paris auf drei Ständen vertreten, um seine Zusammenarbeit mit der Industrie und die Synergien mit anderen Instituten in Aachen deutlich zu machen. Im Innovation Center in  Halle 7.1 Stand A4 präsentiert es sein Wissen und die Synergien in der Zusammenarbeit mit anderen Instituten der RWTH Aachen University und bietet hierzu in Halle 7.2 Stand A36 Besprechungsmöglichkeiten. In Halle 7.2 Stand F36/G36 zeigt es auf dem Stand des Landes NRW  seine Kompetenz und Erfahrungen mit und für die Industrie.

Das Hauptexponat des ITA auf der JEC steht auf dem Stand des Landes NRW in Halle 7.2 F36/G36. Es ist der

1.    Textile Aufbau eines Flugzeugrumpfes
Hier wird ein Open Reed-Gewebe zur Verstärkung von Fensterausschnitten und Inserts verwendet. Die Stringer im unteren Bereich werden auf einer 3D-Webmaschine hergestellt. Im oberen Bereich des Demonstrators wurden die Stringer im Tailored Non Crimp fabrics-Verfahren produziert. Die Spanten, also die tragenden Bauteile zur Verstärkung des Rumpfes, werden geflochten und können so lastgerecht ausgelegt werden. Das ITA demonstriert an diesem Bauteil einen Großteil der von ihm eingesetzten Technologien.
Der textile Aufbau eines Flugzeugrumpfes ist besonders für die Zielgruppen Luft- und Raumfahrt und Automotive interessant. Weitere Informationen erhalten Sie über jens.schaefer@ita.rwth-aachen.de.

Anbei ein Ausschnitt der weiteren Exponate, die das ITA auf der JEC ausstellt:

2.    3D Woven Omega-Profil
Das 3D Woven Omega Profil wird in einem Schritt gewebt. Durch diese Technologie wird ein hoher Automatisierungsgrad erreicht. Dazu werden die mechanischen Eigenschaften verbessert, besonders die Delaminationseigenschaften.
Das Omega-Profil wurde auf einer konventionellen Bandwebmaschine produziert. Durch eine Wirt-schaftlichkeitsanalyse und die Analyse der einzelnen Parameter des Webstuhls und der mechanischen Eigenschaften wurde eine höhere Automatisierung erreicht, Kosten gesenkt und die Qualität verbessert.
Diese Vorteile sind besonders für Webereien und Zulieferer der Automobil und Luftfahrtindustrie interessant.
Weitere Information erhalten Sie über benedikt.wendland@ita.rwth-aachen.de.

3.    Oxidkeramischer Verbundwerkstoff mit geflochtener Verstärkung
Der Verbundwerkstoff besteht aus einer oxidkeramischen Faser (3M® Nextel 610), die am ITA auf einer Radialflechtmaschine verflochten wurde. Am DLR Institut für Werkstoff-Forschung in Köln wurde sie  mit keramischem Schlicker infiltriert. Es handelt sich hierbei um das erste Muster dieses Werkstoffes.
Der Verbundwerkstoff ist interessant für Turbinenhersteller und den Raketenantrieb. Mit diesem Werkstoff sind höhere Brennraumtemperaturen möglich, dadurch ergeben sich Kerosin-Einsparungen und damit ein verminderter Kohlendioxyd-Ausstoß. Ein gemeinsames DFG-Projekt zum Thema  „Oxidkeramische Faserverbundwerkstoffe (OFC) mit dreidimensionaler Verstärkungsarchitektur“ vom ITA und dem Lehrstuhl für Keramische Werkstoffe Ceramic Materials Engineering CME in Bayreuth startet im Frühjahr und läuft über drei Jahre. Weitere Forschungsprojekte zu Faserverbundkeramiken sind in Vorbereitung. Weitere Informationen erhalten Sie über Britta.Kuckhoff@ita.rwth-aachen.de.

4.    Carbongewebe mit integrierter Insert-verstärkung, hergestellt mit Open Reed-Webtechnologie (ORW)
Mit der ORW-Technologie lassen sich bereits im Webprozess Verstärkungen in die Gewebestruktur integrieren. Die Verstärkungsfäden können beispielsweise zur Versteifung einer Lasteinleitungsstelle genutzt werden, dargestellt am Beispiel Insert. Durch die einstufige Herstellung ergeben sich Einsparungen von Verschnitt und Prozessschritten im Preforming.
Derartige  Gewebestrukturen sind besonders für Hersteller von Verstärkungstextilien, Preforms und Bauteilen interessant.
Das ITA belegt mit diesem Exponat sein Potential für die Entwicklung von maßgeschneiderten Verstärkungstextilien für den Preformingprozess. Ein Forschungsschwerpunkt war insbesondere die Prozessauslegung, um die Verarbeitung von Carbon- und Glasfasern zu ermöglichen. Die Arbeiten des ITA stellen einen wichtigen Schritt in Richtung der industriellen Anwendung dar.
Weitere Informationen erhalten Sie über Christopher.Lenz@ita.rwth-aachen.de.

5.    LaserInsert
Das Laserinsert-Exponat zeigt einen lasergebohrten Preform mit integriertem Krafteinleitungselement.
Im Rahmen des ZIM-LaserInsert-Projekts bietet das ITA in Zusammenarbeit mit Instituten und Unternehmen ein innovatives Konzept zur Realisierung lösbarer und genormter Schnittstellen von Faserverbundbauteilen zu anderen Baugruppen. Zentraler Bestandteil des Projekts ist ein Laser-Zuschnitt von Verstärkungstextilien und die Integration innovativer Krafteinleitungselemente in den textilen Preform.
Innovative Konzepte zur Krafteinleitung verlangen nach werkstoffgerechten Lösungsprinzipien. Laser ermöglichen einen verschleißfreien und maßgeschneiderten Zuschnitt auch komplexer Geometrien in kurzen Zykluszeiten. Durch eine neu gewonnene Geometrievielfalt können innovative Konzepte für Krafteinleitungselemente mit gesteigerter Leistung realisiert werden. Zudem wird durch die Integration der Elemente in den Preforming-Prozess eine nachfolgende und aufwändige Applikation in oder auf das konsolidierte Bauteil vermieden. Prozessschritte und -zeiten können so reduziert werden.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an
Mesut.Cetin@ita.rwth-aachen.de.