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StädteRegion Aachen. Bundespräsident Joachim Gauck hat Helmut Heuschen aus Baesweiler mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Städteregionsrat Helmut Etschenberg, der die hohe Auszeichnung überreichte, würdigte Heuschen als einen besonders engagierten Menschen, der weit über die Grenzen seiner Heimatstadt Baesweiler großartiges geleistet hat. Im Jahr 1998 war Heuschen bereits mit der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland geehrt worden.

Bei einer Höherstufung von der Verdienstmedaille zum Verdienstkreuz werden nur die „neuen“ Verdienste gewertet. „Das bedeutet ganz klar, dass Sie sich in den letzten 17 Jahren nicht  auf ihren Lorbeeren ausgeruht, sondern weiterhin enorm viel für unsere Gesellschaft geleistet haben“, sagte Etschenberg zu Beginn seiner Laudatio. Seit über 45 Jahren setzt sich Helmut Heuschen mittlerweile für den Sport ein. Sein Engagement begann 1968 als Trainer im Sportverein Fortuna Beggendorf, anschließend dann im SV 09 Baesweiler. Später gründete er die Abteilung "Breitensport" und übernahm die Organisation vereinsübergreifender Sportprojekte. Er generierte verschiedene neue Angebote, wie beispielsweise den „Ehepaar-Sport“ oder den bekannten "Baesweiler Lauftreff", wo er sich bis heute zu mit rund 20 Stunden wöchentlich aktiv einbringt. Ein weiterer Meilenstein seines ehrenamtlichen Engagements ist der "Aktivurlaub Baesweiler", ein abwechslungsreiches, breit gefächertes Gesundheits-, Ernährungs- und Bewegungsprogramm, das sich an Jung und Alt richtet. Über 200 Einzelveranstaltungen werden dabei alljährlich innerhalb von 14 Tagen mit mehr als 80 ehrenamtlich tätigen Helfern angeboten.

Neben seinem sportlich-gesundheitlichen Engagement ist Helmut Heuschen seit 1989 ehrenamtlicher Dozent in der gemeinnützigen Weiterbildungsorganisation "International Commitee of Adlerian Summer Schools and Institutes". Dabei vermittelt er den Menschen ein Gefühl für ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten. Für seinen außergewöhnlichen Einsatz erhielt Helmut Heuschen bereits verschiedene Auszeichnungen. So wurde er 1995 mit dem Gesundheitspreis der AOK Rheinland geehrt. Von der Stadt Baesweiler erhielt er eine Urkunde und der Leichtathletik-Verband Nordrhein eV. würdigte seine Verdienste 2011 mit der goldenen Ehrennadel.

Der Baesweiler Bürgermeister Professor Dr. Willi Linkens hob das Engagement und die Hilfe für sozial schwache Menschen besonders hervor und nannte exemplarisch die Arbeit für das Helene-Weber-Haus und den Baesweiler Bürgerwald. Neben der Identifikation mit der Heimat lobte Linkens ausdrücklich die Kreativität und den Ideenreichtum des Ausgezeichneten.

Heuschen selbst musste die Nachricht von der hohen Auszeichnung erst einmal sacken lassen. Wieder einmal war es die Familie, die ihm die nötige Kraft und Unterstützung für seine Aufgaben gab, denn seine Töchter Inge und Claudia waren sich sicher: „Wer säht, darf auch ernten!“ Dieses Bild griff Heuschen dann in seiner selbstlosen Art auf und sagte mit Blick in die Runde seiner Mitstreiter „Diese Ernte gehört uns allen! Vor allem auch meiner Frau, die mir immer den Rücken gestärkt hat.“

Den feierlichen Rahmen für die Veranstaltung im Haus der StädteRegion gestaltete Heuschens Tochter Claudia. Die Fagottistin spielte zusammen mit  Beatrix Göbbels, Geigerin im Symphonieorchester „Sinfonietta Regio“ und Etelka Nagy, (Konzertmeisterin) Auszüge aus einer Triosonate von Stamitz.