Alles rund um Aachen

Aachen/ Städteregion (ots) - In den vergangenen Tagen registriert die Aachener Polizei erneut einen deutlichen Anstieg an Hinweisen aus der Bevölkerung zu sogenannten "Gaunerzinken"; angeblich von Straftätern an ausgekundschafteten Objekten angebrachte Zeichen, die Mittäter auf das Objekt bzw. auf dessen Besonderheiten hinweisen sollen. Bei Gaunerzinken handelt es sich um eine im Mittelalter von Angehörigen des "fahrenden Volks " benutzte Geheimsprache (Quelle: Wikipedia). Die Ermittler gehen jedem dieser Hinweise nach - auch aktuell in Eschweiler. Dort hatten Anwohner Kreidestriche auf Gehwegen und die hinlänglich bekannten Kreidezeichen der Sternsinger (C+M+B mit dem entsprechenden Kalenderjahr) als "Gaunerzinken" interpretiert. In den vergangenen Jahren konnten im Bereich des Polizeipräsidiums Aachen keine Anhaltspunkte dafür gewonnen werden, dass Straftäter ausgewählte Objekte mit "Gaunerzinken" markieren.

Aufgrund der hier gewonnenen Erfahrungen setzen Täter vielmehr verstärkt digitale Fotografie, GPS Ortungsdienste und verschiedenste Internet bzw. GSM Netz basierte Kommunikationsdienste für ihre Zwecke ein. Die Polizei Aachen rät insgesamt dazu, wachsam zu sein. Insbesondere auswärtige Fahrzeuge und fremde, oftmals auch sehr junge Personen sollten das Misstrauen von Anwohnern wecken. Erst am vergangenen Freitag wurden in der Aachener Kapitelstraße zwei mutmaßliche Wohnungseinbrecher durch Beamte vorläufig festgenommen. Es handelte sich um ein Mädchen und einen Jungen aus Südosteuropa, die angeblich unter 14 Jahren alt waren. Durch ein Altersgutachten wurde festgestellt, dass die beiden bereits 14,5 und 17 Jahre alt waren. Da ihnen keine konkreten Taten nachgewiesen werden konnten, wurden sie in Pflegefamilien gegeben, aus denen sie sich nach kurzer Zeit wieder entfernten. Im Verdachtsfall sollten sich Zeugen nicht scheuen, möglichst zeitnah den Notruf der Polizei 110 zu wählen.