Alles rund um Aachen

Der Umbau vom Büchel und vom Bushof sind die beiden größten Projekte, die beim „Innenstadtkonzept 2022“ mit erster Priorität behandelt werden. Voraussichtlich im nächsten Jahr sollen hier jeweils Städtebau-Wettbewerbe durchgeführt werden, um eine Neuordnung zu erreichen. In der ersten Stufe sollen zunächst 3 Millionen Euro vor allem in die Planung und Konzeption der Projekte investiert werden, die zur Förderung beim Land Nordrhein-Westfalen angemeldet werden sollen. 2,75 Millionen Euro sind förderfähig und könnten mit 80 Prozent bezuschusst werden. Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte empfahl am Abend einstimmig dem Planungsausschuss, das Handlungskonzept zu beschließen. Der Planungsausschuss wird sich am Donnerstag damit beschäftigen.
„Beim letzten Innenstadtkonzept ist es uns gelungen, 65 von 77 angemeldeten Projekten umzusetzen“, erklärte Planungs- und Umweltdezernentin Gisela Nacken auf einer Pressekonferenz am Mittwoch. „Man sieht immer nur die großen Projekte wie zum Beispiel den Elisenbrunnen, aber wir haben auch viele kleine Maßnahmen realisiert.“ Im Laufe des langjährigen Prozesses werde es immer Änderungen geben, „der Fördergeber ist dann so kooperativ, dass Nachbesserungen möglich sind“, so Nacken.
„Wir möchten auf behutsame Art öffentliche Straßen und Plätze fortentwickeln.

Die Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Einkaufen in der Innenstadt soll beibehalten werden“, ergänzte Gertrude Helm, Leiterin der Abteilung Stadterneuerung und Stadtgestaltung im Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen der Stadt Aachen. „Wir sind bisher auf vielen verschiedene Wegen auf die Bürger zugegangen, um sie zu beteiligen. Wir hatten keinen fertigen Plan, sondern haben Ideen gesammelt“, so Helm. Unter anderem wurden Schüler im Rahmen eines Leistungskurses Erdkunde gebeten, sich Gedanken über eine Neugestaltung des Bushofs zu sammeln. Dabei sei von vielen Bürgerinnen und Bürgern der Wunsch geäußert worden, mehr Freiräume, mehr Grün und mehr Wasser zu schaffen, sagte Gisela Nacken: „Hier gab es eine große Übereinstimmung bei jungen und alten Menschen.“ Nicht alles ließe sich jedoch realisieren. Der Bushof ist ein besonders stark frequentierter Ort, der von vielen Bürgern jedoch als erneuerungsbedürftig angesehen wird. Einige Buslinien sollen künftig über eine neue Bustrasse am Willy-Brandt-Platz fahren und nicht mehr über die Heinrichsallee, so dass auch aus diesem Grund eine Anpassung notwendig wird. Der Städtebauwettbewerb soll darüber hinaus die vorhandenen kulturellen Nutzungen durch Volkshochschule, Stadtbibliothek, Altes Kurhaus und Klangbrücke stärken.

Am Büchel soll der Rotlichtbezirk reduziert und das bestehende Parkhaus abgerissen werden. Hier könnte unter anderem neuer Wohnraum geschaffen werden. Auch hier soll ein städtebaulicher Wettbewerb ausgelobt werden.  
Weitere Projekte im Rahmen des Innenstadtkonzeptes sind unter anderem die Aufwertung  der Mariahilfstrasse, ein Wettbewerb zur Umnutzung des Schulgeländes Franzstraße, eine neue Fußgängerbrücke am Westbahnhof, die Verbesserung und Vernetzung von Spielangeboten für Kinder in der  Innenstadt, die Freiraumentwicklung im Hochschulcampus Innenstadt, eine Aufwertung von Kur- und Stadtgarten sowie die Situation rund um die Musikbunker.

Weitere Informationen unter www.aachen.de/innenstadt.