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Vortrag am 13. November um 19 Uhr im Haus Löwenstein

Belgien wählte am 25. Mai 2014 ein neues Föderalparlament sowie die Regional- und Gemeinschaftsparlamente. Während die Regierungsbildung auf der Ebene der Regionen und Gemeinschaften problemlos verlief, war die Suche nach Mehrheiten auf föderaler Ebene wesentlich komplizierter. Hier mussten die gemäßigten flämischen Nationalisten vom N-VA (Nieuw-Vlaamse Alliantie) als stärkste Partei Flanderns (und damit auch Belgiens) mit wallonischen Parteien kooperieren. Seit Anfang Oktober existiert nun eine Mitte-Rechts Regierung in Belgien, die unter anderem drastische Sparmaßnahmen im Haushalt vornehmen muss und zugleich die schwierige innenpolitische Lage der vorhandenen Zentrifugalkräfte in Flandern und der Wallonie entschärfen muss.

Inwieweit die Regierung unter Premierminister Charles Michel diesen Anforderungen gerecht werden kann und ob der flämische Nationalismus nach wie vor in Richtung Unabhängigkeit strebt, wird auf einem Informationsabend am Donnerstag, 13. November, um 19 Uhr im Haus Löwenstein, Markt 39, Aachen ebenso diskutiert werden wie die europäischen Perspektiven des belgischen Wahlergebnisses. Der Referent des Abends ist Siebo M.H. Janssen, Politikwissenschaftler und Historiker und langjähriges Mitglied im Rednerteam Europa. Zu seinen Schwerpunkten in Forschung und Lehre zählen u.a. EU-Politik, Fragen der europäischen Integration, europäische Integrationsgeschichte und die politischen Systeme der Beneluxstaaten. Fragen der Gäste sind sehr willkommen. Der Eintritt ist frei, keine Anmeldung erforderlich.