Polizeibericht

Aachener Polizei führte Abfahrtkontrollen durch; Polizeipräsident zur Aachener Karlsbande

Aachen (ots) - Proaktiv und gut vorbereitet hatte die Aachener Polizei am Sonntagmorgen eine sogenannte Abfahrtüberwachung am Aachener Hauptbahnhof durchgeführt. Diese ergab, dass etwa 60 Hooligans, Neonazis und Problemfans aus dem Großraum Aa-chen nach Köln zur Demonstration reisten. Dass ein Teil von ihnen auch an den Ausschreitungen beteiligt war, ergaben erste Auswertungen von hier aus; unter anderem von frei zugänglichen Quellen wie Fotos, Videos, sozialen Netzwerken und anderen Aufzeichnungen. In diesem Zusammenhang wird auch geprüft, ob Mitglieder der Aachener Karlsbande an den Ausschreitungen beteiligt waren. Erkenntnisse hierzu liegen derzeit nicht vor. In diesem Zusammenhang bekräftigt Aachens Polizeipräsident die bisherige Haltung der Polizei, dass die Aufhebung des verhängten Bannerverbotes der Karlsbande im Tivoli-Stadion ein "falsches Signal zur falschen Zeit" sei.

 Zu sehr fehlt dem Behördenleiter der klare Bruch mit ehemaligen rechtsextremistischen Mitgliedern und deren Rassismus und Fremdenfeindlichkeit; eine klare Abkehr von Gewalt innerhalb und außerhalb der Stadien. Auf deutlichen Abstand geht die Polizei auch zu dem Vorgehen von Ordnungskräften von Alemannia Aachen beim Spiel gegen den KFC Uerdingen. Diese hatten ein Banner mit der Aufschrift "Kein Bock auf Nazis" einkassiert. "Auch diese Entscheidung lag in absoluter Eigenverantwortung der Alemannia. Die Polizei war weder an der Entscheidung noch an der Sicherstellung des Banners beteiligt", so Dirk Weinspach. Vor diesem Hintergrund stellt der Polizeipräsident heraus, dass die Aachener Polizei die Kampagne des Deutschen Fußball Bundes innerhalb und außerhalb der Stadien gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung voll unterstützt.