Alles rund um Aachen

Der Aachener Polizeipräsident Dirk Weinspach hat sich in der von Oberbürgermeister Marcel Philipp anberaumten Sondersitzung des Hauptausschusses zum Thema Sicherheit auf den Aachener Straßen eindeutig und unmissverständlich gegen Bürgerwehren und Bürgerstreifen ausgesprochen. Auf eine solche Klarstellung hatten die Mitglieder des Hauptausschusses gehofft, nachdem es in der vergangenen Woche noch so ausgesehen hatte, dass man Bürgerstreifen durchaus begrüße. In der Sondersitzung bezeichnete Weinspach die Streifen als nicht hinnehmbar und wenig hilfreich. „Das ist Show. Wir brauchen aber nachhaltige Erfolge.“ In seinem Situationsbericht ließ Weinspach die vergangenen Wochen noch einmal Revue passieren. Zunächst habe es im Verlauf des Jahres gegenüber den Vorjahren einen Rückgang bei Raubüberfällen gegeben. Ende August und an den ersten Septemberwochenenden habe es jedoch einen eklatanten Anstieg gegeben.

Nach permanenten Rückgängen in den vergangenen Wochen habe man jetzt wieder das normale Niveau erreicht bzw. liege leicht darunter. Oberbürgermeister Marcel Philipp sprach in seinen einleitenden Worten von einer ungewöhnlichen Situation. Aachen habe Raubüberfälle in einer solchen Häufung noch nicht erlebt. „ Die Raubserie beunruhigt mich. Die Bevölkerung hat den Eindruck, dass Aachen unsicherer geworden ist. Besonders beunruhigend finde ich den von einigen hergestellten Zusammenhang mit steigenden Flüchtlingszahlen.“ Weinspach teilte die Auffassung des Oberbürgermeisters, dass man das Sicherheitsgefühl der Bürger stärken müsse. Er kündigte für die kommenden Wochen eine deutlich sichtbarere Polizeipräsenz an. „Unsere Maßnahmen beenden wir erst dann, wenn der Erfolg gesichert ist.“