Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Auch in Zukunft möchte die Städteregion Aachen vermehrt die politische Jugendpartizipation fördern. Das hat jetzt der Städteregionstag einstimmig beschlossen, nachdem Schüler und Vertreter der Koordinationsstelle für Jugendpartizipation der Städteregion die vielversprechende Bilanz des Jahres vorstellten. Weitere Aktionen zur Jugendbeteiligung sind geplant.

Ihr Auftritt war gewiss etwas ungewöhnlich, kommt es heutzutage doch recht selten vor, dass politisch engagierte Jugendliche mit großflächigen, farbigen Bannern kommunale Ratssitzungen aufmischen. Manch älteres Ratsmitglied mag sich vielleicht sogar kurzzeitig an die Zeit der wilden 68er erinnert fühlen. Doch die Jugendlichen der Koordinationsstelle für Jugendpartizipation des Bildungsbüros der Städteregion Aachen wollten alles andere, als auf politische Missstände aufmerksam machen. Im Gegenteil. Als Teil des Projektes „Das geht! Dialog zwischen Jugend und Politik“, welches in diesem Jahr in fünf Modellkommunen der Städteregion Informationsveranstaltungen zur Vorbereitung auf die Wahlen veranstaltet hat, präsentierten die Jugendlichen die Ergebnisse ihres Engagements und stellten ihr Konzept für das kommende Jahr vor.

Nachdem die Aktionen zur politischen Aufklärung und Information der Jugend in den fünf Modellkommunen Alsdorf, Baesweiler, Eschweiler, Herzogenrath und Stolberg, ein voller Erfolg waren, möchten die Mitglieder der Bezirksschülervertretung und der Koordinationsstelle ihre Arbeit zukünftig ausweiten. Neben den „Das geht!“-Aktionen soll vor allem die neue Website www.dasgeht.de mit einem digitalen Markt Jugendlichen konkrete Angebote zur sozialen und politischen Partizipation innerhalb der Städteregion aufzeigen und vermitteln. Auch eine Smartphone-App zur Vermittlung der Angebote ist in Planung. Auf Wunsch der Bezirksschülervertretung werden zudem auch Schüler künftig als Berater in politischen Ausschüssen hinzugezogen. Sie erhalten so Mitspracherecht in den Bereichen Bevölkerungsschutz, Soziales, Umwelt- und Klimaschutz sowie Tourismus und Kultur.

Bereits in diesem Jahr erfolgte die Förderung der Jugendbeteiligung in enger Kooperation mit der Fachhochschule Aachen. Deren Studierende begleiteten die Projekte multimedial und führten Umfragen unter Jugendlichen in den Modellkommunen durch. Sie konnten so wichtige Hinweise auf die zukünftige, nachhaltige Etablierung von partizipatorischen Projekten liefern.

Die Vertreter des „Das geht!“-Projektes stießen im Städteregionstag unisono auf positive Resonanz unter den anwesenden Mitgliedern. Die gute Rückmeldung, sowie die rege Teilnahme der Jugendlichen an den Veranstaltungen in den Modellkommunen zeigen einmal mehr, dass politische Beteiligung unter jungen Menschen sehr gefragt ist. Die Städteregion Aachen wird auch zukünftig partizipatorische Bemühungen der Bürger fördern und politische Diskussion begrüßen. Ganz klar: Jugendpartizipation in der Städteregion? Das geht natürlich!