Alles rund um Aachen

Acht neue Schulmensen sind in den letzten fünf Jahren an weiterführenden Schulen in Aachen entstanden, rund 1.800 Schulkinder haben jetzt die Möglichkeit, mittags ein warmes Essen zu erhalten. Dafür hat die Stadt 13,5 Millionen Euro verausgabt – 500.000 Euro weniger als veranschlagt, inklusive Betriebsausstattung. Das Land Nordrhein-Westfalen hat knapp 1 Million Euro beigesteuert. „Für uns als Stadt Aachen bedeutete es einen erheblichen Kraftakt“, erklärte Planungs- und Umweltdezernentin Gisela Nacken auf einer Pressekonferenz zum Abschluss des Programms in St. Leonhard, das am Dienstag auch im Betriebsausschuss Gebäudemanagement vorgestellt wird.

Die mehr als 900 geschaffenen Sitzplätze werden im 2-Schicht-Betrieb genutzt. „Es ist gut angelaufen, die Kapazität ist so gut wie ausgelastet“, sagte Schulbetriebsleiter Karl-Josef Mathar aus dem städtischen Fachbereich Kinder, Jugend und Schule. Beim Gymnasium St. Leonhard wurde unlängst an einem Schultag „die 200er-Marke geknackt“, so Schulleiter Stefan Menzel. Der Erweiterungsbau inklusive Mensa und neuen Schulräumen wurde 2013 mit dem Schulbaupreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Auch die Freifläche, der Prinzenhofplatz, wurde neu gestaltet, auf dem sich früher ein Parkplatz befand. Mit den roten „Thronen“ wird sie auch als Aufenthaltsfläche von Bürgerinnen und Bürgern gern genutzt.

Neubauten sind seit 2009 im Couven-, Rhein-Maas- und im Gymnasium St. Leonhard entstanden, einen „Umbau im Bestand“ gab es beim Einhard-, Inda- und Geschwister-Scholl-Gymnasium sowie an der Hugo-Junkers-Realschule. „Acht individuelle Maßnahmen, denn es gab an den Schulen jeweils unterschiedliche Ausgangssituationen“, erläuterte Gerd Gerards vom Projektmanagement des städtischen Gebäudemanagements. Die Neubauten sind barrierefrei gestaltet und energetisch nach dem „Aachener Standard“ errichtet worden: „Das ist annähernd Passivhaus-Standard, der die gesetzlichen Auflagen um 30 Prozent positiv unterschreitet“, so Gerards. „Es zahlt sich bei den Betriebskosten aus“, ergänzte Gisela Nacken.

Die Mensen werden nach dem „cook & serve“-Prinzip betrieben: Das Essen wird durch einen Caterer warm angeliefert und dann ausgegeben. Möglich wäre auch das „cook & chill“-Verfahren: kalte Anlieferung, späteres Aufwärmen der Speisen. Eine Kapazitätserweiterung um 50 Prozent wäre möglich. „Unsere Mensa wird von den Oberstufenschülern auch gern als Lern- und Arbeitsraum genutzt“, so Menzel.

„Für die Stadt Aachen war es ein gutes und ehrgeiziges Programm, das dem Bedürfnis unserer Gesellschaft, ein familienfreundliches Klima zu schaffen, entspricht“, sagte Karl-Josef Mathar.