Alles rund um Aachen

Anfang August 1914 brach der erste Weltkrieg aus. Es dauerte nicht lange, bis auch in Aachen die ersten Gefallenen beigesetzt werden mussten. Am 11. September 1914 fasste die Stadtverordnetenversammlung den Beschluss, im Aachener Wald eine Kriegsgräberstätte zu errichten. Daraus wurde der heutige Ehrenfriedhof an der Monschauer Straße.

Der 100. Jahrestag des damaligen Ratsbeschlusses ist für die Stadt Aachen Anlass, auf dem Ehrenfriedhof eine Gedenkfeier zu veranstalten. Sie beginnt um 15 Uhr. Zu dieser Feier lädt Oberbürgermeister Marcel Philipp alle interessierten Aachener Bürgerinnen und Bürger sehr herzlich ein. Mitwirken werden neben dem Oberbürgermeister auch Vertreter der christlichen Kirchen sowie der jüdischen und islamischen Gemeinden.

Im Rahmen der Feier wird ein Denkmal, das im Jahre 1923 von der französischen Armee für gefallenen alliierte Soldaten errichtet wurde, nach einer Restaurierung durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und den Aachener Stadtbetrieb übergeben.

Im Anschluss an die Gedenkfeier werden zwei Führungen über den Ehrenfriedhof angeboten. Eine der Führungen beginnt am Bismarckturm, die andere am Verwaltungsgebäude in der Nähe des Eingangs. Dort erhält man auch Informationsmaterial über die Geschichte des Friedhofes. Der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge bietet an diesem Tag auch bei der Suche nach Gräbern von Angehörigen an, die nicht in Aachen begraben wurden.

Bis zum Jahre 1923 wurden auf der Kriegsgräberstätte 2455 deutsche und ausländische Kriegstote bestattet, die überwiegend als verwundete und kranke Soldaten in den Aachener Spitälern und Lazaretten verstorben waren. Heute ist der Ehrenfriedhof ein Begräbnisort für mehr als 5000 Zivilisten und Soldaten, die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft im 20. Jahrhundert wurden. Beigesetzt wurden dort Menschen verschiedener Nationen, Religionen und Konfessionen, Zivilisten, die im Bombenkrieg starben, Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkrieges sowie 52 Opfer der nationalsozialistischen Diktatur, unter Ihnen politisch Verfolgte, Homosexuelle und Behinderte.