Alles rund um Aachen

Derzeit intensivmedizinische Behandlung in Aachener Uniklinik.

StädteRegion Aachen. Das Gesundheitsamt der StädteRegion Aachen meldet eine erneute Meningokokken-Erkrankung. Dieses Mal ist ein 82-jähriger Mann aus Aachen erkrankt. Der Verdacht auf Meningitis wurde nach einem anderen medizinischen Eingriff labormedizinisch bestätigt. Der Zustand des Mannes ist noch kritisch, er wird derzeit in der Aachener Uniklinik intensivmedizinisch behandelt. Die Kontaktpersonen (zehn Leute) sind bereits alle kontaktiert und vorsorglich mit einem Antibiotikum versorgt worden.

Es handelt sich im laufenden Jahr um den fünften Meningitis-Fall in der StädteRegion Aachen. „Zu den Risikogruppen gehören neben Kleinkindern und Menschen, die grundsätzlich viel Kontakt zu ande-ren haben, auch ältere Personen“, erklärt die Leiterin der städteregionalen Arbeitsgruppe Infektionsschutz, Dr. Verena Bochat. Erst in den vergangenen Wochen waren bei einem 26-jährigen Aachener Studenten und einem Säugling aus Eschweiler Meningitis nachgewiesen worden. Es handelte sich dabei um den dritten und vierten Fall in diesem Jahr. Zwischen den jüngsten Fällen besteht jedoch aus Sicht des städteregionalen Gesundheitsamtes kein Zusammenhang. Im Jahr 2013 wurden insgesamt vier Erkrankungen an Meningitis festgestellt. Im Jahr 2012 kam es zu fünf bestätigten Fällen an infektiöser Hirnhautentzündung. Eine Tendenz lässt sich daraus jedoch noch nicht ableiten.
Meningokokken-Meningitis ist eine schwere Erkrankung der Gehirn-haut. Meningokokken siedeln sich bei fünf bis zehn Prozent der Be-völkerung im Nasen-Rachen-Raum des Menschen an, ohne dass bei den Betroffenen Krankheitszeichen bestehen (gesunder Keimträger). Bei einer geringen Anzahl von Personen kommt es bei Übertragung der Bakterien zu einer Erkrankung. Sie kann in jedem Lebensalter auftreten. Weitere Informationen zu Meningitis gibt es auf den Inter-netseiten des Robert-Koch-Instituts unter: www.rki.de (im Bereich „Infektionskrankheiten A-Z“).