Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. In Nettersheim fand jetzt die jährliche Bürgermeisterkonferenz der Zukunftsinitiative Eifel statt. Ziel dieser Konferenz ist es, spürbare Verbesserungen für die Menschen vor Ort zu erzielen. Gemeinsam mit der Berliner Agentur „Embassy“ arbeiten die „Eifler“ an einer besseren Außendarstellung. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit ist die überregionale Daseinsvorsorge. Soziale, medizinische, technische, wirtschaftliche und bildungsstrukturelle Qualitätsstandards sollen für die Zukunft gesichert werden. Städteregionsrat Helmut Etschenberg ist Mitbegründer, Vorsitzender und Motor der Zukunftsinitiative.

Auf dem Land werden künftig immer weniger und immer ältere Men-schen leben. Daraus resultieren besondere Herausforderungen zur Sicherung der Lebensverhältnisse im ländlichen Raum. Um noch mehr voneinander lernen zu können, haben jetzt zehn Regionen Bei-spiele ihrer guten Arbeit in einem Markt der Möglichkeiten vorge-stellt. „Ich bin davon überzeugt, dass hier viele Anregungen aufge-griffen und an geeigneter Stelle umgesetzt werden können“, erläuterte Helmut Etschenberg einen Schwerpunkt der Veranstaltung.

Auch die bisherigen Erkenntnisse aus dem Standort- und Dachmar-kenprozess wurden mit Spannung erwartet. Zahlreiche „Eifelkenner“ haben dazu seit Beginn des Jahres zusammen mit der Berliner Agen-tur an einer Markenstrategie für den Eifelraum gearbeitet. Veröffent-licht werden die Ergebnisse dieses Prozesses im November, gemein-sam mit der Verleihung des Eifel-Awards 2014.
Jonathan Nausner von „Embassy“ zog aber schon jetzt ein positives Zwischenfazit: „Das oft gezeichnete düstere Bild der Zukunft trifft nicht zu, denn die Eifel hat echte Stärken“, sagte Nausner. Dem an-geblichen Aussterben des ländlichen Raums hielt er entgegen, dass sich immer weniger Familien Wohneigentum in Städten leisten könn-ten. Einer Umfrage der Spardabanken zu Folge wollten zudem die meisten Menschen auf dem Land leben, so der Experte. Ziel müsse sein, Perspektiven für eine „vorstellbare Zukunft“ anzubieten, so der Projektmanager. Die Arbeit mit den Protagonisten vor Ort erlebe er sehr konstruktiv, sagte Nausner. „Die Eifeler sind nicht verschlossen, wie immer behauptet wird, ganz im Gegenteil; es geht lebendig und offen zu, und der Gemeinschaftssinn zieht sich wie ein roter Faden durch die Arbeit.“

Die Umsetzung der Dachmarke Eifel soll ab 2015 erfolgen. „Ich werte es als ein gutes Omen, dass wir 2015 im zehnten Jubiläumsjahr der Zukunftsinitiative Eifel gemeinsam diesen großen und wichtigen Schritt hin zu einem einheitlichen Marketing machen können“, sagte Etschenberg.
Für ihn ist auch ein „attraktives Angebot an kulturellen und Freizeit-einrichtungen wichtig, um den ländlichen Raum zukunftsfähig aufzustellen“. Er bedankte sich besonders bei den Gästen aus Berlin, dem Landkreis München, der Region Ostwürtemberg und der Bergischen Universität Wuppertal.