Alles rund um Aachen

Anlässlich des Karlsjahres präsentiert das Couven-Museum am Hühnermarkt  zwei Objekte des Kunstgewerbes, die beide Karl den Großen zeigen. Das kostbare Silbertablett aus dem Jahr 1774, das der Aachener Silberschmied Arnold Hubert Moeren gefertigt hat, kam als Dauerleihgabe aus Privatbesitz in die städtischen Museen und war längere Zeit im Depot des Suermondt-Ludwig-Museums verborgen. Im Zentrum des Tabletts ist eine ältere Medaille eingearbeitet. Sie stammt aus dem Jahr 1724 und verweist auf die Sedisvakanz des bischöflichen Stuhls in Hildesheim. Vorderseitig ist auf der Medaille Karl der Große und rückseitig sein Sohn Ludwig der Frommen zu sehen. Karl trägt einen Harnisch, Krone und Mantel und hält in der Rechten ein Schwert, in der Linken den Reichsapfel.

Ludwig der Fromme trägt ebenfalls einen Harnisch, hält in der Rechten das Modell einer Kirche und in der Linken ein Zepter. Bei dem Medailleur handelt es sich um Peter Paul Werner. Da Aachener Silber des 18. Jahrhunderts nur noch in wenigen Stücken – meist verstreut in Privatbesitz - erhalten geblieben ist, ist diese jetzige Ausstellung des Silbertabletts umso erfreulicher. Das zweite Objekt ist ein Zinnteller, der ebenfalls in Aachen hergestellt wurde und das Datum 1693 trägt. Im Spiegel mittig ist die Standfigur Kaiser Karls des Großen in Relief gearbeitet. Er trägt einen Harnisch, hält in der Linken ein Zepter und in der Rechten das Modell der Münsterkirche. Karl wird flankiert von einem Löwen und einem Pfau. Auf einer Kartusche ist zu lesen: Aachen 1693. Dieser Zinnteller wurde dem Suermondt-Ludwig-Museum im April dieses Jahres von Kläre Kaulard geschenkt.