Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Städteregionsrat Helmut Etschenberg hat den Dezernenten für Soziales und Integration, Günter Schabram, in den Ruhestand verabschiedet. In einer kleinen Feierstunde sagten rund 100 Weggefährten ihm im Haus der StädteRegion Aachen Dank für seine Arbeit. „Wo ein Wille, da ein Weg“, so Etschenberg bei seiner Würdigung, „das könnte das Lebensmotto von Günter Schabram sein.“ Er habe immer versucht, Dinge zu ermöglichen und nie zu verhindern, so Etschenberg weiter. Schabram scheidet zum 01. Juli aus gesundheitlichen Gründen dem aktiven Dienst der StädteRegion aus.

Sein Lebenslauf hat es in sich. Nach dem Abitur und dem Wehrdienst studierte er in Aachen Sport und Sozialwissenschaften auf Lehramt. „Günter Schabram ist in Mönchengladbach im direkten Umfeld von Günter Netzer und Jupp Heynkes aufgewachsen. Irgendwie komisch, dass es nichts mit einer Fußball-Karriere geworden ist“, schmunzelte Etschenberg. „Ich habe es ja versucht“, lautete dann auch die direkte Replik von Schabram. Dem Fußball ist er übrigens verbunden geblieben. So trainierte er eine Mädchenmannschaft und war einer der Gründer der „Bunten Liga“ in Aachen.

Beruflich stieg er im Jahr 1987 als Fraktionsgeschäftsführer der Grünen im Aachener Stadtrat ein – eine Position, die er 20 Jahre lang innehatte. 2007 folgte dann der Wechsel auf die „andere Seite“, erst als Sozialamtsleiter der Stadt Aachen, und seit Januar 2010 als Sozialdezernent der StädteRegion Aachen. Dort lagen zuletzt das Ausländeramt, das Kommunale Integrationszentrum, die Ämter für soziale Angelegenheiten und für Altenarbeit, das Versorgungsamt und das neu gegründete Inklusionsamt in seinem Verantwortungsbereich. Er sei mit den Möglichkeiten immer sehr kreativ umgegangen und habe deutliche Akzente gesetzt, so beispielsweise im Bereich der Integration, oder auch im Ausländeramt mit der Einbürgerungskampagne. Eine besondere Würdigung für seine Verdienste erhielt er aus diesen Gründen aus der Hand Etschenbergs: die silberne Ehrennadel der StädteRegion Aachen.

Neben Etschenberg würdigten ihn auch noch Werner Krickel für die Fraktionen im Städteregionstag, Bernhard Verholen für die AG der Verbände der freien Wohlfahrtspflege und der städteregionale Personalratsvorsitzende Frank Schalge. Das Fazit der Ausführungen: Günter Schabram war als Gesprächspartner und Kollege allseits hoch geschätzt. Und so formulierte es Verhohlen treffend: „Schade, dass du uns künftig nicht mehr als kreativer Gegenpart zur Verfügung stehst.“

Schabram selbst bedankte sich bei den Gratulanten. „Ich habe die Jahre in der StädteRegion immer als äußerst fruchtbar empfunden. „Die Arbeit hat mir sehr viel Freude bereitet.“ Noch eines wollte er dann doch allen Anwesenden mit auf den Weg geben: „Die StädteRegion Aachen ist seit ihrer Gründung eine soziale Region – und sie wird es auch bleiben“.

In seinem neuen Lebensabschnitt wird die StädteRegion auch weiter eine Rolle spielen. So engagiert sich Günter Schabram künftig voraussichtlich als sachkundiger Bürger im Polizeibeirat. Zudem steht dem dreifachen Vater die Geburt seines ersten Enkelkindes bevor. Und wer Günter Schabram kennt, weiß, dass bei ihm viel möglich ist, nur eines nicht: Langeweile wird nicht aufkommen.