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StädteRegion Aachen. 4.800 Besucher haben die Retrospektive mit Werken des bekannten Fotografen Roger Ballen in Monschau gesehen. Damit reiht sich Ballen in die Riege vorzüglicher Fotografen wie Anton Corbijn, Jürgen Schadenberg und Jack Goldstein, die in den vergangenen Jahren schon im KuK Monschau ausgestellt haben, ein. ?Das Publikumsinteresse ist phantastisch, vor allem wenn man bedenkt, dass diese Schau ja keineswegs Hochglanzbilder, sondern auch schwere Kost beinhaltet?, zeigte sich die städteregionale KuK-Leiterin Dr. Nina Mika Helfmeier mehr als zufrieden.

Solche weltbekannten Künstler wie Roger Ballen mit seiner tiefenpsychologisch wirkenden, auf konstruktive Art und Weise provozierenden Fotokunst verirren sich nicht zufällig nach Monschau, erklärte Städteregionsrat Helmut Etschenberg schon bei der Eröffnung. Dass wir solche Ausstellungen hier vor Ort präsentieren können, ist harte Arbeit und eine Herausforderung, so Etschenberg weiter.

2009 präsentierte das Städtische Museum in München erstmals in Deutschland eine umfangreiche Retrospektive der Arbeiten von Roger Ballen von 1969 bis 2009. Der größte Teil dieser Sammlung wurde der Öffentlichkeit nun im KuK präsentiert. Die Ausstellung zeigte auch sehr gut die Entwicklung Ballens von den Anfängen bis zur Gegenwart. Berühmt geworden ist er für seine Fotografien von Menschen in den so genannten Dorps (kleine, ländliche Ansiedlungen in Südafrika). Er gab so Einblicke in eine Welt, die selbst den Menschen in Südafrika mehrheitlich nicht bekannt sind. Sie zeigen Außenseiter und Ausgegrenzte oder Psychogramme in Form von Familienbildern. Seine nachfolgenden Arbeiten seit 2000 bestechen mit noch mehr psychologischen Aussagen. Roger Ballen, gilt zurecht als einer der besten und bekanntesten Fotografen der Gegenwart.

Übrigens: In diesem Jahr wird es im KuK Monschau noch eine weitere hochkarätige Fotoausstellung geben: Vom 28. Oktober bis 21. Dezember werden Werke von keinem geringeren als Elliott Erwitt gezeigt!