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Inzwischen wissen wir, das Wasserproben im Freibad Hangeweiher vom 11. Juni dieses Jahres eine nicht unerhebliche Verunreinigung des Schwimmerbeckens mit Pseudomonaden (19 KBE Pseudomonaden/100 ml, Vorgabe Din 19643 und Umweltbundesamt 0 KBE/100 ml) ergeben haben.

Pseudomonaden können nach Auskunft des Gesundheitsamtes der Städteregion bei Badegästen Schleimhaut- und Hautentzündungen verursachen. Besonders häufig tritt eine Gehörgangentzündung auf - die so genannte Bade-Otitis -, unter anderem begünstigt durch das Aufweichen der Haut im Gehörgang beim Schwimmen. Daneben können auch Bindehautentzündungen oder Entzündungen der Haut an den Haarbälgen bzw. an anderen Körperstellen entstehen. Besonders betroffen, so das Gesundheitsamt, sind Kinder, Diabetiker oder Personen, deren Abwehr durch Medikamente oder andere Einflüsse geschwächt ist.

Das Gesundheitsamt empfiehlt Badegästen, bei denen akute Beschwerden im Bereich der Ohren, der Augen oder der sonstigen Schleimhaut- oder Hautbereiche in Form von Schmerzen, Schwellungen, Rötungen oder Eiterbildung nach dem Besuch des Freibades Hangeweiher aufgetreten sind, den Hausarzt oder einen Hautarzt aufzusuchen, der dann über eine mögliche Therapie entscheidet.

In dieser Badesaison wurde das Wasser in den verschiedenen Becken des Freibades Hangeweiher vor dem 11. Juni bereits am 13. und am 27. Mai
durch ein akkreditiertes Labor überprüft. Diese Befunde waren unauffällig. Dass die auffälligen Befunde der Wasserproben vom 11. Juni erst jetzt zur Schließung des Freibades geführt haben, liegt daran, dass das beauftragte Labor erst jetzt die Ergebnisse mitgeteilt hat, obwohl diese bereits nach wenigen Tagen hätten gemeldet werden müssen. Das Sportamt hätte keinen Verdacht schöpfen können, weil unauffällige Befunde in der Regel nach etwas mehr als 10 Tagen mitgeteilt werden. Nach Bekanntwerden der auffälligen Befunde wurde das städtische Sportamt umgehend heute vom Gesundheitsamt aufgefordert, das Freibad aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes zu schließen. Außerdem wurde dringend empfohlen, Filterspülung, Hochchlorung und Filterspülung unter Chlorzugabe durchzuführen. Danach soll es erneute Proben geben. Die Befunde sollen dem Gesundheitsamt zeitnah zur Bewertung vorgelegt werden. Die Wiederinbetriebnahme des Freibades ist mit dem Gesundheitsamt abzustimmen.