Alles rund um Aachen

Die chinesischen Schülerinnen und Schüler der Experimental School in Shenzhen staunten nicht schlecht, als sie den Weißen Saal des Aachener Rathauses betraten: Für die Schüler der neunten Stufe des Anne-Frank-Gymnasiums waren die historischen Räume des Rathauses nichts Neues, für die Austauschschüler aus der erst 35 Jahre alten, chinesischen Planstadt dafür umso mehr. Der Austausch zwischen dem Aachener Anne-Frank-Gymnasium und der Shenzhen NO2 Experimental School ist Teil des deutsch-chinesischen Schülerprojektes „Klima-Macher! International“. Idee des Austausches ist es, das Interesse deutscher und chinesischer Jugendlicher im Alter von 14 bis 17 Jahren für das Thema Klima zu wecken. Das Austauschprogramm sensibilisiert die Schüler für unterschiedliche Herangehensweisen an das Thema Klimawandel und bereitet sie darauf vor, an gesellschaftlichen Prozessen teilzuhaben und Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen.

Unter dem Leitthema „Transport und Mobilität“ geht es sowohl um Themen wie den eigenen CO2-Fußabdruck als auch um indirekte Emissionen. Zentrale Fragen lauten zum Beispiel: Wie beeinflusst die zunehmende Mobilität unser Leben? Wie wirkt sich die alltägliche Wahl unserer Transportmittel und Konsumgüter auf den Klimawandel aus? Was wird getan und kann noch entwickelt werden, um den großen Bedarf an Transport und Mobilität klimaverträglicher zu gestalten?

„Klimaverträgliche Gestaltung von Transport und Mobilität“, so betonte es Bürgermeister Björn Jansen beim gestrigen Empfang im Rathaus, „ist für Aachen ein wichtiges Thema.“ Aachen weist eine hohe Schadstoffbelastung auf, die durch alternative Transportmöglichkeiten verbessert werden könnte. Jansen erläuterte positive Ansätze, die es in Aachen bereits gibt – etwa der Ausbau der E-Mobilität –  und erklärte den chinesischen Schülerinnen und Schülern die aktuelle politische Lage in Sachen Atomkraft und wie diese durch die Nuklearkatastrophe in Fukushima beeinflusst worden ist. Der Bürgermeister richtete seine Willkommensworte an die Schüler beider Länder und legte ihnen ans Herz, den Austausch zu nutzen, um Wissen zu vertiefen, Ideen zu sammeln und die Kontakte zu halten, um sie auch in Zukunft weiter nutzen zu können.