Alles rund um Aachen

Die Stadt Aachen hat eine langjährige Strategie entwickelt, das Fernwärmenetz in Aachen auszubauen und so die Verbrennungsabgase von Gebäudeheizungen zu senken. Deshalb zeigt sie sich verwundert über die Kritik von Herbert May, den Obermeister der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik-Innung, die dieser in einer Aachener Tageszeitung geäußert hatte. Die Stadt verweist darauf, dass im nahe gelegenen Kraftwerk Weisweiler bei der Stromerzeugung sehr viel Wärme anfalle. Diese Wärme durch eine Leitungstrasse und ein Verteilnetz zu den Verbrauchsstellen in der Stadt Aachen zu transportieren, macht heute wie zu Beginn der Fernwärmeversorgung vor 20 Jahren Sinn. In den angeschlossenen Gebäuden werden rund 330 Gigawattstunden Energie verbraucht. Diese Energie braucht nicht durch separate Heizungen erzeugt zu werden.

Dadurch werden jährlich 67.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2)-Emissionen eingespart. Neben den CO2-Emissionen werden auch andere Schadstoffe aus dem Verbrennungsprozess sowie Feinstaub im Aachener Talkessel reduziert.

Mit rund 1300 Anschlüssen wird Fernwärme zurzeit gerade einmal in drei Prozent aller Gebäude in Aachen genutzt. Die Stadt und die Stadtwerke wollen weitere  Abnehmer für diese Wärme finden, die gewissermaßen als Abfallprodukt entsteht. Die Auftragslage des Handwerks dürfte dadurch aber nicht merklich beeinflusst werden. Auch im Hausneubau kommen die Handwerksbetriebe zum Zuge, da eine Versorgung mit Fernwärme bei modernen Niedrigenergiehäusern keine wirtschaftliche Option darstellt.