Alles rund um Aachen

Gute Schutzkleidung ist für die Feuerwehrleute im Einsatz (über-)lebenswichtig. Deshalb ist es für Dr. Lothar Barth, Dezernent für Personal und Organisation bei der Stadt Aachen, auch entscheidend, dass die Feuerwehr Aachen, und zwar Berufs- wie auch Freiwillige Feuerwehr, jetzt zeitgleich mit neuer Schutzkleidung  zur Brandbekämpfung ausgestattet wurden. Damit sind die rund 800 Aachener Feuerwehrleute bei Einsätzen erstmals nicht mehr im typischen blauen Outfit unterwegs. Denn die neue Einsatzbekleidung ist aus Materialgründen beige. Als Ausgehuniformen und zu besonderen Anlässen wird aber nach wie vor die blaue Uniform „Modell NRW“ getragen.

Die neue Ausrüstung soll das Unfallrisiko bei gefährlichen Arbeiten senken. Gemäß den Vorschriften nach EN 469 bietet sie Schutz gegen direkte Beflammung, bei Explosionen und hohen Temperaturen. Die thermische Beständigkeit wurde im Labor bei einer Temperatur von 1000 Grad Celsius getestet. Dennoch ist die Schutzbekleidung leicht und atmungsaktiv, bietet Platz für Einsatzgeräte und ist wasch- und desinfizierbar. Das Oberflächenmaterial der mehrlagigen Einsatzjacken und -hosen ist aus einem Spezialgewebe; Hersteller ist eine Firma aus Horn-Bad Meinberg, die nach europaweiter Ausschreibung den Zuschlag erhalten hat. Die Gesamtkosten für die Erstausstattung betragen rund 920.000 Euro.

Im Vorfeld der Ausschreibung hatten die Aachener Einsatzkräfte ein Jahr lang die verschiedensten Materialien, Muster und Varianten im so genannten Heißübungscontainer der Feuerwehr getestet. Unter extremen Bedingungen standen Trageverhalten, Funktionalität, Ergonomie und Gewicht auf dem Prüfstand. Die gewonnenen Erfahrungen wurden schließlich bei der Ausstattung berücksichtigt und umgesetzt.