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Die European Film Academy (EFA) hat jetzt in Aachen die 14. Karlsmedaille für europäische Medien, die „Médaille Charlemagne pour les Médias Européens“ erhalten. Mit dieser Medaille wird seit dem Jahr 2000 im Vorfeld der Karlspreis-Feierlichkeiten eine europäische Persönlichkeit oder Institution ausgezeichnet, die sich auf dem Gebiet der Medien in besonderer Weise um den Prozess der europäischen Einigung und um die Herausbildung einer europäischen Identität verdient gemacht hat. Die Laudatio auf die EFA hielt der international bekannte Filmregisseur und Drehbuchautor Constantin Costa-Gravas.

„Mit der Vergabe der Medaille Charlemagne an die European Film Academy würdigt das Kuratorium die Verdienste der EFA als internationaler Zusammenschluss von über 3 000 Filmemachern aus ganz Europa, als ‚Heimat‘ des Europäischen Films im Jahres 2014. Seit ihrer Gründung hat sich die EFA zur Aufgabe gemacht, die Filmkultur in Europa zu fördern. Landesgrenzen spielen hierbei keine Rolle. Filmkultur wird überall gleich behandelt. Filme sind ein Mittel, das heutige Europa in all seinen Facetten greifbar zu machen. Und wenn man sich die Entwicklung des europäischen Films in den vergangenen Jahren vergegenwärtigt, so hat die EFA wesentlich dazu beigetragen, das Ansehen des europäischen Films zu fördern und der europäischen Filmkultur ein Gesicht zu geben“, so Michael Kayser, der Vorsitzende des Vereins „Médaille Charlemagne“.

Aachens Oberbürgermeister Marcel Philip betonte in seiner Begrüßungsrede dass Europa auf eine gemeinsame Kultur baue, die zugleich eine sehr vielfältige sei.  Philipp sagte: „Der europäische Film hat eine entscheidenden Beitrag geleistet, die gemeinsame kulturelle Basis Europas zum Ausdruck zu bringen sowie zugleich fortzuentwickeln und zu festigen. Mit dem europäischen Film wurden Grenzen überwunden und bedeutungsloser gemacht. Der europäische Film berührt die Emotionen der Menschen mit seinen Erzählungen, Epen und Dokumentationen. Er trifft auf Seele, und das ist es gerade, was Europa braucht. Europa eine Seele zu geben, das gelingt nicht jeder europäischen Institution, wohl aber den europäischen Filmschaffenden. “

NRW-Medienstaatssekretär Dr. Marc Jan Eumann: "Die Europäische Filmakademie fördert nicht nur die Filmkultur in Europa, sie sorgt für eine Verständigung zwischen den Mitgliedsländern und pflegt das reiche Erbe des europäischen Films. Mit ihren Angeboten für den Nachwuchs, dem "Young Audience Award" oder den "Master Schools", ist ihre Arbeit vor allem vorwärtsgewandt, ganz im Zeichen eines lebendigen und vielfältigen Europas von morgen. Damit verkörpert die Europäische Filmakademie auf vortreffliche Weise die Idee von einer gemeinsamen europäischen Zukunft."

Bisherige Träger der Karlsmedaille waren der Publizist Lord George Weidenfeld (GB), der Autor Cees Nooteboom (NL), der Produzent Jan Mojto (D), der Regisseur Jean-Jacques Annaud (F), der ehemalige Intendant des Westdeutschen Rundfunks Köln Fritz Pleitgen (D), die polnische Schauspielerin Krystyna Janda, die Stiftung Berliner Philharmoniker, gemeinsam die Regisseure Fatih Akin (D) und Abdellatif Kechiche (F), die Organisation „Reporter ohne Grenzen“, der Musiker André Rieu (NL), die die Verlegerin Inge Schönthal-Feltrinelli (I), die russische Zeitung „Novaya Gazeta“ sowie der britische Historiker und Schriftsteller Timothy Garton Ash.

Gestiftet wird der Preis vom Verein „Médaille Charlemagne pour les Médias Européens“, dem folgende Institutionen angehören: Stadt Aachen, Stadt Maastricht, Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens, Landesanstalt für Medien NRW (LfM), Film- und Medienstiftung NRW, Arte - der Europäische Kulturkanal, BBC World News, Deutsche Welle, EOS Entertainment GmbH, Euronews, Eurosport S.A., der Zeitungsverlegerverband Nordrhein-Westfalen sowie die Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen e. V.. Der Verein wurde auf Initiative der LfM und der Stadt Aachen ins Leben gerufen.

 

Mehr zum Preis unter www.medaille-charlemagne.eu .