Alles rund um Aachen

Die Dauerausstellung des „Centre Charlemagne – Neues Stadtmuseum Aachen“ nimmt Gestalt an. Eines der wichtigsten Exponate des Museums zieht jetzt in das Haus ein: das neue Pfalzmodell im Maßstab 1:50. Das Modell zeigt einen Rekonstruktionsvorschlag der nachweisbaren repräsentativen Steinbauten der Pfalz Aachen nach dem Forschungsstand des Jahres 2013. Es basiert auf der wissenschaftlichen Neubewertung alter Quellen und auf den Ergebnissen aktueller Grabungen: Archäologen, Bauforscher, Denkmalpfleger, Architekten und Historiker erforschen seit fünf Jahren gemeinsam die Aachener Pfalz. Im interdisziplinären Austausch haben sie zahlreiche Daten, Dokumentationen und Zeichnungen zusammengetragen, darunter den unpublizierten Nachlass des Dombaumeisters Leo Hugot.

Die Wissenschaftler konnten zum Beispiel die Hugotsche Annahme revidieren, nach der Karl der Große im Granusturm gewohnt habe. Auch die bislang überlieferte Datierung des sogenannten Mittelbaus zwischen Königshalle und Marienkirche (dem heutigen Dom) stellen die Forscher heute in Frage. Marc Wietheger vom Kölner Büro Baumass, das von der Stadt Aachen mit der inhaltlichen Konzeption des neuen Pfalzmodells beauftragt wurde, hat das Modell zusammen mit Judith Ley und Daniel Lohmann (RWTH Aachen) sowie dem Archäologen Sebastian Ristow entwickelt.