Alles rund um Aachen

Der Fachbereich Kinder, Jugend und Schule der Stadt Aachen arbeitet derzeit weiterhin kontinuierlich daran, alle unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge in so genannten Internationalen Förderklassen an Aachener Schulen zu unterrichten. Die Zahl dieser jungen Menschen aus afrikanischen und arabischen Krisengebieten – vor allem aus Syrien – steigt immer noch stetig an, bleibt mit derzeit fast 330 Jugendlichen, die in Aachen betreut werden, extrem hoch.

Dabei ist die Verwaltung bemüht, möglichst in allen Schulformen und im gesamten Stadtgebiet Kapazitäten in Internationalen Förderklassen zu schaffen, um die Jugendlichen nach Möglichkeit wohnortnah zu beschulen.

Derzeit sind die Kapazitäten in der Sekundarstufe I, Haupt- und Realschulen, und in der Sekundarstufe II, Gesamtschulen und Gymnasien, ausgeschöpft. In der Sekundarstufe werden aktuell 72 Schülerinnen und Schüler nicht unterrichtet, in der Sekundarstufe II sind es vier.

Derzeit gibt es sechs Förderklassen an der Gemeinschaftshauptschule

(GHS) Aretzstraße, zwei an der GHS Burtscheid, eine an der GHS Drimborn, fünf an der Reformpädagogischen Sekundarschule am Dreiländereck. Hier werden 280 Schülerinnen und Schüler beschult. Am Couven-Gymnasium gibt es eine Klasse, am Geschwister-Scholl ebenfalls und auch am Berufskolleg Käthe Kollwitz – für insgesamt 51 Schülerinnen und Schüler.

Die Verwaltung bemüht sich derzeit intensiv, weitere Schulen, insbesondere Gymnasien und Gesamtschulen, zur Einrichtung Internationaler Förderklassen zu bewegen. Konkrete Ansatzpunkte ergeben sich bereits bei:

●     Hugo-Junkers-Realschule

●     Alkuin-Realschule

●     Couven-Gymnasium

●     Anne-Frank-Gymnasium

●     Heinrich-Heine-Gesamtschule

●     Mies-von-der Rohe-Berufskolleg

Darüber hinaus ist die Verwaltung bemüht, zusätzliche Aufnahmen in bereits bestehenden Internationalen Förderklassen zeitnah zu realisieren:

●     bis zu sechs zusätzliche Aufnahmen an der GHS Aretzstraße,

●     drei zusätzliche Aufnahmen an der GHS Burtscheid

●     bis zu vier zusätzliche Aufnahmen an der Reformpädagogischen Sekundarschule am Dreiländereck (bei der Bereitstellung zusätzlicher Lehrkräfte könnten bis Sommer zwei weitere Gruppen eingerichtet werden)

●     zusätzliche Aufnahmen am Geschwister-Scholl-Gymnasium

Auch die Frage des Personals muss in einzelnen Fällen noch geklärt werden, denn für die Beschulung der jungen Flüchtlinge muss durch das Land und die Bezirksregierung auch ausreichend Personal zur Verfügung gestellt werden. Derzeit haben aber Land und Bezirksregierung große Schwierigkeiten, das entsprechende Personal zu rekrutieren, so dass einzelne Gruppen, die kurzfristig eingerichtet werden könnten, wegen fehlenden Lehrkräften nicht starten können. Doch bereits in der kommenden Woche sollen Gespräche zwischen dem zuständigen Schulamt bei der StädteRegion und Vertretern der Bezirksregierung und des Landesbildungsministeriums stattfinden, um zu belastungsfähigen Lösungen zu kommen.