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Nicht erst seit der Finanz- und Schuldenkrise oder der Krise in der Ukraine stellt sich die Frage: „Europa, wie weiter?“ Bei der gleichnamigen „Vortragsreihe über die Zukunft Europas“, die am Montag, 5. Mai, beginnt und mit insgesamt acht Vorträgen bis zum Donnerstag, 15. Mai, läuft, sollen unterschiedliche Gesichtspunkte zu diesem breit gefächerten Thema vorgestellt werden. Die Reihe läuft im Rahmen der Initiative „Europäische Horizonte“, die seit einigen Jahren erfolgreich Vorträge zu politischen Themen anbietet. „Wir haben als Wissenschaftler keine Antworten, wie es plausibel weiter gehen kann – außer vielleicht von heute auf morgen. Vielmehr wollen wir Probleme sichtbar machen, Fragen stellen, den Blick weiten“, so Professor Helmut König vom Institut für Politische Wissenschaft der RWTH Aachen, das einer der Partner der Vortragsreihe ist. Die anderen Kooperationspartner sind das Kulturwissenschaftliche Institut in Essen, die Regionale Vertretung der Europäischen Kommission in Bonn sowie das EUROPE DIRECT Informationsbüro Aachen.

Viel mehr werden die renommierten Soziologen, Historiker und Politikwissenschaftler in ihren Vorträgen und anschließenden Diskussionen die entscheidenden Antriebskräfte und Etappen aus der Geschichte des europäischen Einigungsprojekts rekapitulieren. Dazu gehören insbesondere Themen wie die Frage nach der kulturellen Identität Europas und seiner Nationen, die sozialen Folgen aktueller ökonomischer Entwicklungen und die Position Europas innerhalb einer sich globalisierenden Welt. Ein besonderer Akzent liegt auch auf der Ost-Erweiterung nach dem Ende des Kommunismus – angesichts der Ereignisse in der Ukraine mehr als aktuell. „Wir wenden uns mit den Themen dieser Reihe an ein breites, interessiertes Publikum“, betont Professor Manfred Sicking, zuständiger Dezernent der Stadt Aachen für Wirtschaftsförderung und Europäische Angelegenheiten. Laut Mirja Ahokas, Vertreterin der europäischen Kommission in Bonn, besteht das Ziel ihrer Arbeit  - und damit auch die Unterstützung der „Europäischen Horizonte“ - darin, „auf allen Ebenen“ zu informieren und möglichst viele Menschen anzusprechen, um die Auseinandersetzung mit Politik und Europa zu voranzutreiben.

Die Vorträge

Das Projekt Europa in der Krise.

Maurizio Bach, Montag, 5. Mai, 19 bis 20.30 Uhr RWTH Aachen, Ford-Saal im Super C Prof. Dr. Maurizio Bach ist Professor für Soziologie an der Universität Passau.

Was Europa bewegt. Historische Antriebskräfte der europäischen Integration.

Andreas Wirsching, Dienstag, 6. Mai, 19 bis 20.30 Uhr RWTH Aachen, Ford-Saal im Super C Prof. Dr. Andreas Wirsching ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians Universität München und Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin.

Europa gewinnt ein neues Gesicht. Was kann sein Osten vom Westen, sein Westen vom Osten lernen?

Wolfgang Eichwede, Mittwoch, 7. Mai, 19 bis 20.30 Uhr RWTH Aachen, Hörsaal 1132|603 – HKW 5, hinter Super C Prof. em. Dr. Wolfgang Eichwede ist emeritierter Professor für Politik und Zeitgeschichte Osteuropas an der Universität Bremen.

Europa in der Euro-Falle? Verlegte Rückwege, ungewisse Auswege.

Claus Offe, Donnerstag, 8. Mai, 19 bis 20.30 Uhr RWTH Aachen, Hörsaal 1132|603 – HKW 5, hinter Super C Prof. Dr. Claus Offe ist Professor für Politische Soziologie an der Hertie School of Governance in Berlin.

Gesellschaftsbildung in der Eurokrise.

Georg Vobruba, Montag, 12. Mai, 19 bis 20.30 Uhr RWTH Aachen, Ford-Saal im Super C Prof. Dr. Georg Vobruba ist Professor für Soziologie an der Universität Leipzig.

Soziale Gerechtigkeit in Europa?

Frank Nullmeier; Dienstag, 13. Mai, 19 bis 20.30 Uhr RWTH Aachen, Ford-Saal im Super C Prof. Dr. Frank Nullmeier ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Bremen und Leiter der Abteilung „Theorie und Verfassung des Wohlfahrtsstaates“ des Zentrums für Sozialpolitik.

Europas Bedeutung in der Welt.

Dirk Messner, Mittwoch, 14. Mai 2014, 19 bis 20.30 Uhr RWTH Aachen, Ford-Saal im Super C Prof. Dr. Dirk Messner ist Direktor des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik in Bonn.

Europas Krisenpolitik auf dem Prüfstand. Wirtschaftshistorische Sicht auf die Europäische Integration.

Werner Plumpe, Donnerstag, 15. Mai, 19 bis 20.30 Uhr RWTH Aachen, Ford-Saal im Super C Prof. Dr. Werner Plumpe ist Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

 

Der Eintritt zu allen Vorträgen ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.