Alles rund um Aachen

Stadt und STAWAG informierten Bürger über den Ablauf der Maßnahme. Die Umgestaltung der Fahrbahn und die Erneuerung der Strom- und Gasleitungen in der Lütticher Straße zwischen Schanz und Körnerstraße werden Anfang Mai beginnen. Die Lütticher Straße wird in diesem Abschnitt zur Einbahnstraße, wobei die Fahrtrichtung zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht endgültig geklärt ist. Eine Umleitung soll über Hohenstaufenallee, Mozartstraße und Boxgraben ausgeschildert werden. Die ASEAG-Buslinien 4 und 24 werden durch die Limburger Straße geführt. Am Mittwochabend informierten Stadt und STAWAG die Bürgerinnen und Bürger über den Verlauf der Baumaßnahme auf einer Veranstaltung im Couven-Gymnasium. Rund 60 Menschen nahmen daran teil.

Zunächst wird auf der westlichen Straßenseite (gerade Hausnummern) mit der Erneuerung der Versorgungsleitungen und einiger Hausanschlüsse begonnen. Die alte, korrosionsanfällige Gasleitung wird durch eine neue, moderne Mitteldruck-Gasleitung ersetzt. Die Stromkabel stammen aus den sechziger Jahren und werden ebenfalls erneuert. Erst wenn die neuen Haupt-Leitungen liegen, können die Hausanschlüsse gesetzt werden, damit die Versorgung der Bewohner während der gesamten Bauzeit gesichert ist. In dieser Phase kann es vorkommen, dass die Baustelle für einige Zeit ruht, weil beispielsweise Druck- und Dichtheitsprüfungen durchgeführt werden müssen. Auch wird die Baugrube zunächst wieder zugeschüttet, bevor zur Erneuerung der Hausanschlüsse erneut Kopflöcher gegraben werden. „Dieses Auf- und Zuschütten irritiert oftmals die aufmerksamen Beobachter der Baustelle, ist aber sinnvoll und geplant“, erläuterte Regina Poth, Abteilungsleiterin Straßenbau im Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen der Stadt Aachen, auf der Bürgerinformationsveranstaltung am Mittwoch. „Der Zugang zu den Wohnungen und Geschäften bleibt während der gesamten Baumaßnahme bis auf kurze Unterbrechungen erhalten“, versicherte Poth. Dies sei zum Beispiel der Fall, wenn vor Hauseingängen oder Einfahrten gepflastert werden müsse. „In diesen Fällen informieren wir die Bewohner rechtzeitig vor Beginn der Arbeiten“, sagte Poth. Die Wiederherstellung der Fahrbahn und der Gehwege beginnen im Anschluss an die Arbeiten der STAWAG an den Versorgungsleitungen.

Die Arbeiten auf der westlichen Seite beginnen im Mai an der Schanz und werden voraussichtlich im August gegenüber der Einmündung Limburger Straße beendet sein. Rund die Hälfte der jetzt vorhandenen Parkplätze bleibt während der Baumaßnahme erhalten, weil nur auf einer Straßenseite gearbeitet wird. Für den Lieferverkehr der Geschäfte werden besondere Lieferzonen geschaffen, damit der Verkehr möglichst ungehindert fließen kann.

Der Morillenhang muss voraussichtlich vorübergehend für den Anschluss der Gasleitungen zur Sackgasse werden, die Zufahrt wird möglichst lange Zeit freigehalten. Die Grünzeiten werden auf der Umleitungsstrecke über Hohenstaufenallee und Boxgraben entsprechend dem geänderten Verkehrsaufkommen angepasst.

Nach der westlichen Straßenseite wird voraussichtlich ab August mit den Arbeiten auf der östlichen Straßenseite begonnen (ungerade Hausnummern). Die Maßnahme soll im November abgeschlossen sein. Die oberste Asphaltdeckschicht wird zum Schluss unter Vollsperrung an einem Wochenende aufgetragen. Hierbei handelt es sich um einen besonderen lärmoptimierten Asphalt, der in einem Zuge (zur Vermeidung von „Nahtstellen“) hergestellt werden muss. Dies kann – je nach Witterung – auch erst im Frühjahr geschehen. Der betroffene Straßenabschnitt kann jedoch auch vorher schon befahren werden.

Nach Abschluss der Arbeiten werden die Schutzstreifen für Radfahrer auf der Fahrbahn in beiden Richtungen markiert. Der alte Radweg auf dem Bürgersteig, der zu Konflikten zwischen Radfahrern und Fußgängern führt sowie Unfallrisiken mit Autofahrern birgt, entfällt. Außerdem entsteht vor dem Kreuzungsbereich an der Schanz eine Aufstellfläche für Radfahrer. Der Radfahrstreifen dort wird zwischen Rechtsabbieger- und Geradeaus-Fahrstreifen positioniert.

Die Parkflächen werden neu geordnet, denn zum Schutz der Bäume müssen Abstandsflächen eingehalten werden. 13 Bäume mussten gefällt werden, 19 neue werden gepflanzt – nach Möglichkeit schon im Herbst, ansonsten im Frühjahr 2015.

Die Kosten der Baumaßnahme betragen rund 1,4 Millionen Euro für den Straßenbau inklusive Erneuerung der Versorgungsleitungen. Die Bürgerinnen und Bürger können an den wöchentlichen Baubesprechungen teilnehmen, um Anregungen zu geben, Probleme zu erörtern oder sich zu informieren. Ort und Zeit werden im Internet bekannt gegeben.

Der zweite Bauabschnitt (Körnerstraße bis Amsterdamer Ring) wird voraussichtlich erst im Jahr 2016 beginnen können. Weitere Informationen unter www.aachen.de/baustellen