Polizeibericht

Eschweiler (ots) - Massive Handschellen brachten einen jungen Mann jetzt in Eschweiler ganz schön in Bedrängnis. Handschellen, die die Polizei ihm jedenfalls nicht angelegt hatte.
 
Der Mann war bei der Eschweiler Polizei aufgetaucht und hatte dort von einem Missgeschick erzählt. Allerdings rückte er bei der Schilderung seiner Notlage mit der Sprache nicht so richtig raus. Jedoch soviel: Im Rahmen "privater Tätigkeiten" habe er sich Handschellen angelegt. Richtig massive Handschellen, nichts Billiges, so der Mann. Tatsächlich saßen die Handschellen recht stramm. Allerdings an einem Arm. Beide Ringe. Und dann so eng, dass der
Abstand der beiden Schellen so gering war, dass der Schlüssel nicht mehr hineinpasste.

Deshalb der augenscheinlich schwere Gang zur Polizei. Die zunächst skeptisch, schaute erst einmal nach, ob der Mann im Fahndungscomputer steht und den Beamten eine Lügengeschichte auftischte. Das war nicht der Fall. Also kam der Freund und Helfer durch. Aber auch der gängige Handschellenschlüssel der Beamten war zu lang, passte nichts ins winzige Schloss der Fesseln. Die laut gedachten Überlegungen der Beamten, eventuell mit einer Flex die Handschellen zu duchtrennen oder mittels Schweißgerät zu druchtrennen, trieben beim jungen Mann den Schweiß auf die Stirn. Sein Gesicht wurde zunehmend fahl. Frei nach dem Motto: Wenn ich nicht mehr weiter weiß, bilde einen Arbeitskreis, wurde die Meinung mehrerer handwerklich geschickter Kollegen eingeholt. Die Lösung lag dann auch schnell auf der Hand. Mit einer kleinen Säge kappten die Beamten den Schlüssel und kamen so zwischen die beiden Schellen. So, dass man den Schlüssel in das Schloss stecken, ein wenig drehen und schließlich die Handschellen
öffnen konnte. Sehr zur Freude des Gepeinigten.
 
Sein Dank hielt sich jedoch erstaunlicher Weise in Grenzen. Da war mehr drin. Nach einem kurzen, eher stoßartigen Danke verließ er die Wache. Wahrscheinlich hatten ihm die aufgezeigten Lösungsmöglichkeiten zur Befreiung doch sehr zugesetzt....