Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. „Der Energieverbrauch ist umso höher, je höher das Einkommen ist“ stellte Dr. Michael Kopatz vom Wuppertal Institut jetzt bei der Podiumsdiskussion der StädteRegion in Kooperation mit der Volkshochschule Aachen zum Thema „Energiewende Aber fair“ dar. So ist es oft die Anschaffung zu großer Kühlschränke oder mehrerer Fernsehgeräte, die Energieeinsparungen eines effizienten Gerätes wieder auffrisst. Zusammen mit dem städteregionalen Umweltdezernenten, Uwe Zink, Nicola Buskotte von der Caritas und Gerhard Weiß von der Verbraucherzentrale wurde intensiv diskutiert.

Dass jeder Einzelne durch sein Verhalten zur Energiewende beitragen kann, war allen Podiumsmitgliedern klar. Es entstanden mit dem Publikum fachkundige Diskussionen zu einzelnen Techniken erneuerbarer Energien, aber auch zu neuen Erkenntnissen und statistischen Berechnungen. Man merkte schnell, wie engagiert das Publikum war, in dem sich auch viele Fachleute befanden. Dr. Kopatz erklärte die „Misslage“ des heutigen Denkens. Viele kämen zu dem Schluss: „Warum sollte ich mich ändern, wenn Energiekonzerne oder sogar andere Länder das schon nicht tun“. Ergebnis sei: „Niemand will den Klimawandel, trotzdem tut keiner etwas dagegen“.  

Die Energiepreise steigen stetig und damit auch die Anzahl der Haushalte in Deutschland, die als „energiearm“ gelten, weil sie mehr als zehn Prozent ihres Nettoeinkommens für Energie aufbringen müssen. Das ist keine Ausnahme, sondern betrifft schon mehr als 14 Prozent aller deutschen Haushalte. Beispiele, wie etwa eine Mehr-Generationen-WG, oder einem Smart-Prepaid-System bei dem Haushalte, ähnlich wie beim Handy, ihr Stromkonto „aufladen“ können, sollen diese „Energiearmut“ verhindern.  

„Wenn wir uns der Endlichkeit unserer Ressourcen bewusst werden und diese sinnvoll einsetzen, kann auch die Energiewende gelingen, “ so Uwe Zink in seinem Schlussworten. Alles in allem wurde auf der kurzweiligen Abendveranstaltung deutlich: Bei diesem Thema ist das letzte Wort noch lange nicht gesprochen!