Alles rund um Aachen

Auf dem Markt, Katschhof, Münsterplatz, Hühnermarkt und Hof werden sechs sogenannte „Chronoskope“ aufgestellt. Die speziell für Aachen entwickelten Stelen bieten Passanten im Umfeld des UNESCO-Weltkulturerbes einen innovativen Einblick in die Aachener  Geschichte. Jeweils drei „Gucklöcher“ geben dabei den Blick auf Monitore mit untertitelten Bildfolgen aus historischem und zeitgenössischem Bildmaterial, Karten und Collagen frei, die Wissenswertes über den jeweiligen Ort vermitteln. Das hat der Planungsausschuss der Stadt Aachen am Donnerstagabend mehrheitlich (bei 2 Gegenstimmen und 2 Enthaltungen) beschlossen.

 

Die Sichtfenster in den 2,50 Meter hohen Edelstahlsäulen sind in 1,20, 1,50 und 1,70 Meter Höhe angebracht und erlauben so drei unterschiedlich großen Menschen einen gleichzeitigen Einblick. Die Filme sind animiert und in den vier Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Niederländisch verfügbar. Geplant sind Chronoskope mit den Themen Dom, Rathaus, Granusturm, Pfalz, Capitulare de Villis (Verordnung über die Verwaltung der karolingischen Krongüter) und die Thermalquellen. Über einen sogenannten QR-Code lassen sich die Filme auch per Mobiltelefon und im Internet aufrufen. Dieser grafische Code wird mit der Kamera des Handys gescannt und leitet direkt auf die richtige Internetseite weiter.

Konzipiert und umgesetzt wurden die neuartigen Chronoskope von der Münchener Ausstellungsmacherin Monika Müller-Rieger, die dem Planungsausschuss das Projekt vorstellte. Ein Kreis aus Verwaltung (Kulturbetrieb / Centre Charlemagne, Fachbereich Presse und Marketing, Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen – damit Denkmalpflege und Archäologie) und Wissenschaftlern der RWTH (vor allem Geschichte und Medienentwicklung) begleitete den Entwicklungsprozess. Auch einige Anregungen der Kommission Barrierefreies Bauen konnten umgesetzt werden.

 

Die Chronoskope sollen bis zum 30. April aufgestellt werden, die Kosten betragen rund 226.000 Euro, wovon der Bund im Rahmen des Konjunkturpaketes I (Förderung des Weltkulturerbes) zwei Drittel der Kosten trägt. Die laufenden Betriebskosten der Chronoskope sollen durch Paten und Unterstützer übernommen werden. Für die Übernahme der Kosten einer Anlage konnte bereits ein Sponsor gefunden werden, mit drei weiteren Unterstützern sei die Verwaltung derzeit im Gespräch, erläuterte Christiane Melcher, Leiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen, im Planungsausschuss.

 

Ein Plan mit den Standorten aller Chronoskope befindet sich auf der Vorderseite der Säulen. Das Design ist abgestimmt mit dem der Informationstafeln der Route Charlemagne.




Veröffentlicht im Auftrag der
Stadt Aachen
Fachbereich Presse und Marketing
Haus Löwenstein
Markt 39
52058 Aachen