Alles rund um Aachen
Seit Oktober werkelten die Gartenbauer im Frankenberger Park. Nun sind
die Arbeiten beendet worden und der Park ist wieder wie gewohnt nutzbar.
Einiges hat sich verändert, vieles ist gewiss schöner geworden.
Gisela Nacken, die Planungs- und Umweltdezernentin der Stadt Aachen,
zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Umgestaltung. „Uns lag
sehr viel daran, die beiden Parks rund um die Frankenburg und auf dem
früheren Moltkebahnhof wieder ansprechend miteinander zu
verbinden“, sagte sie: „Das ist uns gewiss gelungen.“

Doch nicht nur der Übergang vom Frankenberger Park zum Park am
Moltkebahnhof entlang der Goffartstraße ist neu gestaltet worden, mit
gepflasterten Gehwegen und einer Fahrbahn, neuen Parkplätzen und großen
Pflanzbeeten. Auch im Frankenberger Park selbst veränderten die
Gartenbauer einiges. „So wurde die alte Betonsteinwand entlang der
Bismarckstraße komplett entfernt und gegen nebeneinander gestellte
Natursteinblöcke aus Grauwacke ausgetauscht“, berichtete Karen
Roß-Kark, die verantwortliche Fachplanerin im städtischen Fachbereich
Umwelt. Auf der Oberseite dieser Natursteine wurden neue Sitzbänke mit
und ohne Rückenlehne montiert.

Die Steinwand grenzt ein Hochbeet ab, das an einigen Stellen mit vier
neuen Linden sowie mit Stauden bepflanzt wurde. Insgesamt wurden elf
neue Bäume eingepflanzt, neben den Linden im Frankenberger Park auch
sieben Zieräfpelbäume im Übergang von der Frankenburg zum Park am
Moltkebahnhof. Hinzu kommen drei große Quaderbänke, zwei im
Frankenberger Park aufgestellt, eine auf dem Weg zur
Montessori-Gesamtschule.

Der Kinderspielplatz bekam einige neue Spielgeräte aus Holz, die einige
Motive der in Aachen bekannten Fastrada-Sage (Erläuterung siehe weiter
unten) aufgreifen. Der Basketballplatz in der Goffartstraße bekam einen
neuen Belag, eine Kletterwand wurde zwischen dem Basketballfeld und dem
Bolzplatz aufgestellt.

Die Details der Umgestaltung rund um die Frankenburg gehen zurück auf
einen Maßnahmenkatalog, den die Stadt zusammen mit engagierten Bürgern
aus dem Frankenberger Viertel bereits im Jahr 2010 zusammengestellt
hatte. Die Realisierung war erst jetzt im größeren Stil möglich, weil
die Stadt übrig gebliebene Fördermittel für den Bürger- und Jugendpark
Moltkebahnhof auch für den Frankenberger Park nutzen durfte. Für die
aktuellen Umgestaltungen standen Mittel in Höhe von 197000 Euro zur
Verfügung.

Der Park rund um die Frankenburg ist inzwischen so umgestaltet worden,
dass er für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren etwas zu bieten
hat. Hinzu kommt, dass er nun offener als in früheren Jahren gestaltet
ist. Die Burg ist vor allem von der Bismarckstraße aus wieder gut zu
sehen.


Engagierter Bürger hilft bei der Parkpflege

Eine Besonderheit stellt die ehrenamtliche Arbeit von Jürgen
Stollewerk, einem Beowohner des Frankenberger Viertels, dar. Er mäht
regelmäßig die Rasenflächen im Park mit einem handgetriebenen
Spindelmäher, jätet Unkraut, schneidet die Rosen und lässt manchmal
auch Müll verschwinden, den die Leute zurücklassen. Nun hat er sich auch
bereit erklärt, sich in Zukunft um die Stauden zu kümmern, die entlang
der Bismarckstraße ins Hochbeet gesetzt worden sind.


Die Fastrada-Sage (Kurzfassung)

Als Karl der Große sich in Zürich aufhielt sei - so die Sage - eine
Schlange zu ihm gekommen, die sich beklagte, eine Kröte säße auf ihren
Eiern. Karl solle doch darüber richten, wem die Eier zustünden. Das
Urteil des Königs fiel zugunsten der Schlange aus, die ihm zum Dank
einen Zauberring schenkte. Wer diesen Ring trage, den würde der König
unwiderstehlich und für immer lieben. Karl schenkte ihn seiner Frau
Fastrada.
Als Fastrada starb, war die Trauer des Königs so groß, dass auch Volk
und Bischöfe in Sorge um ihren König gerieten. Die Lösung fand
Erzbischof Turpin, ein Getreuer der Tafelrunde Karls. Er zog Fastrada
den Ring vom Finger und warf ihn während einer Jagd in einen Sumpf.
Daraufhin verliebte sich Karl in eben diesen Ort, auf dem die Burg
Frankenberg erbaut wurde.
  

Neue Spielgeräte auf dem Kinderspielplatz im Frankenberger Park
mit Motiven aus der Fastrada-Sage: Bischof Turpin (vorne) und die
Schlange (im Hintergrund).



Gisela Nacken, Bau- und Planungsdezernentin Stadt Aachen, Karen
Roß-Kark, Fachplanerin im Fachbereich Umwelt, Jürgen Stollewerk, Bürger
des Frankenberger Viertels (von links)

Beide Fotos: © Stadt Aachen

Veröffentlicht im Auftrag der
Stadt Aachen
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