Alles rund um Aachen
StädteRegion Aachen.Wenn alles passt, dann können Radfahrer in einigen Jahren mühelos von Aachen über Herzogenrath und Kerkrade bis ins niederländische Heerlen zur Arbeit und zurück radeln. Auf einer „Fahrradautobahn“, ohne Autos und fast ohne Kreuzungen. Bei Wind und Wetter, bei Schnee und Eis. Ein Wunschtraum? Nein! Die StädteRegion Aachen hat sich jetzt bei dem landesweiten Planungswettbewerb „Radschnellwege“ durchgesetzt und ist damit eine von fünf NRW-Kommunen, die neue Schnellwege für Radfahrer planen können.

NRW-Verkehrsminister Michael Groschek überreichte der städteregionalen Delegation um den Bau- und Umweltdezernenten Uwe Zink in Düsseldorf die Gewinnerurkunde. „Für uns als grenzüberschreitende Modellregion ist es toll, dass wir den Zuschlag erhalten haben“, so Zink im Anschluss an die Zeremonie in Düsseldorf. „Wenn das Projekt umgesetzt ist, kann man mit dem Rad aus Aachen bis nach Heerlen zur Arbeit fahren, ohne dass dazu ein Auto benötigt wird. Dies betont nicht zuletzt einmal mehr unsere hervorragenden grenzüberschreitenden Verbindungen, in diesem Fall zu den Niederlanden.“ Minister Groschek sieht in den Gewinnerkommunen „Vorreiter für eine großartige Entwicklung“, denn: „Der Radverkehr boomt. In NRW wollen wir für den Radverkehr einen Quantensprung schaffen.“ Auch Uwe Zink freut sich über „eine neue Generation von Verbindungen für den Radverkehr in unserer Region, der dadurch weiter an Bedeutung gewinnt“.

Die StädteRegion hatte mit einer 30 Kilometer langen Strecke, die von Aachen nach Herzogenrath (und über Kerkrade weiter bis nach Heerlen) führt, am Landeswettbewerb teilgenommen. Der Radschnellweg soll fast komplett ohne Kreuzungen gebaut werden, beleuchtet und mindestens zweispurig sein sowie über einen eigenen Winterdienst verfügen. Der von der Parkstad Limburg, der StädteRegion sowie den Städten Herzogenrath und Aachen gemeinsam entwickelte Radschnellweg soll in der Aachener Innenstadt vom Grabenring bis Richterich verlaufen. Von dort aus erstreckt er sich über Kohlscheid weiter nach Herzogenrath. Zusätzlich soll laut Planung über einen Abzweig von Richterich über den Grenzübergang Locht das niederländische Heerlen angebunden werden. Gleichzeitig werden wichtige regionale Ziele auf deutscher Seite, wie der Campus Melaten und das Uniklinikum, durch eine Aufwertung der vorhandenen Radverkehrswege und über Abzweigungen vom Radschnellweg in die Konzeption mit eingebunden. Radpendler in Richtung Niederlande können den Schnellweg somit bequem als täglichen Arbeitsweg benutzen. Doch auch auf Freizeitradler wartet eine abwechslungsreiche Route entlang einer landschaftlich attraktiven Region.

Bis zum tatsächlichen Baubeginn wartet aber noch ein gutes Stück Arbeit. Zunächst wird das NRW-Verkehrsministerium eine Machbarkeitsstudie inklusive Umsetzungsplanung für alle fünf Gewinnervorschläge in Auftrag geben. In den Bewerbungsunterlagen wird von einem Baukostenvolumen von rund 16 Millionen Euro für das städteregionale Projekt ausgegangen, für die es aber noch keine Förderzusage gibt. „Diese Summe“, so Uwe Zink, „ist eine erste Schätzung, die wir im Laufe des Planverfahrens noch präzisieren müssen.“ Klar ist hingegen, dass mit der neuen Trasse der Radverkehr in der StädteRegion um ein weiteres Highlight ergänzt würde. Erst im September wurde die neugestaltete Vennbahntrasse feierlich eingeweiht, die sich bereits jetzt großer Beliebtheit erfreut.



Veröffentlicht im Auftrag der
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