Polizeibericht
Baesweiler (ots) - Da haben sich zwei Enkeltrickbetrüger eindeutig
die falschen Opfer ausgesucht. Mit der Masche, sich als Enkel
auszugeben, der in einer Notlage stecke, gerieten sie an eine
55-jährige Frau aus Baesweiler und deren Nachbarin. Denen gingen sie
mächtig auf den Leim.

In der Hoffnung, eine betagte Seniorin in der Leitung zu haben,
riefen sie jedoch bei einer 55-jährigen Frau an. Senioren, am besten
noch alleinstehend, sind die "bevorzugte Zielgruppe dieser Gauner. In
Baesweiler gerieten sie jedoch an die Falsche.

Am Telefon hatte sich einer der Betrüger als Enkel der 55-Jährigen
ausgegeben und mit einer anrührenden Geschichte eine Notlage
vorgetäuscht. Der vermeintliche Enkel bat zunächst um 1000 Euro. Als
die Frau angab, über soviel Geld in der Kürze der Zeit nicht zu
verfügen, bat der Anrufer um etwa 2 Kilogramm Goldschmuck. Die Frau
ging darauf ein. Man verabredete sich, den Schmuck nach zwei Stunden
zu übergeben.

Sofort hatte die vermeintliche Oma im Hinterkopf, dass da Betrüger
versuchten, sie über das Ohr zu hauen. Mit dem Gedanken, wie gehe ich
nun am besten vor, ging sie zu einer Hausnachbarin. Ihr erzählte sie
die Geschichte. Gemeinsam mit der 25-jährigen Nachbarin entstand der
Schlachtplan, die Gauner selbst übers Ohr zu hauen. Natürlich mit der
Polizei zusammen. Während die "Oma" die Polizei benachrichtigte,
packte die 25-Jährige anstatt Schmuck Katzenstreu in die Plastiktüte.
Damit das Ganze gut riecht, kam noch ein Schuss Parfüm hinzu.

Mit der Polizei wurde die Übergabe abgesprochen. Mehrere
Zivilpolizisten postierten sich um den neutral ausgesuchten
Übergabeort. Da der "Enkel" den Schmuck nicht persönlich abholen
konnte, hatte er einen Kumpel geschickt. Der tauchte dann auch in
Begleitung eines weiteren Mannes auf. Dem Beauftragten des Enkels
übergab die 55-Jährige den gut riechenden Beutel. Der Mann freute
sich wie Bolle, bedankte sich höflich und wollte gerade wegfahren. Da
klickten aber auch schon die Handschellen. Die zwei 41- und
56-jährigen Männer wurden an Ort und Stelle verhaftet. Sie stammen
aus Köln.

Was lernt man: Mit Speck fängt man Mäuse; mit Katzenstreu Gauner.
Die Polizei attestiert den beiden Damen eine vortreffliche Arbeit.




OTS:              Polizei Aachen