Alles rund um Aachen

 „Unser Karl“ steht schon – 200 kg schwer und noch von einer Folie bedeckt, um den Ton feucht zu halten, aus dem er aufgebaut ist. Am Freitag, 9.11., besuchten Jutta Bacher, Marketingleiterin der Stadt Aachen, und Werner Schlösser, Geschäftsführer des aachen tourist service e.v., zusammen mit einem Filmteam den Künstler Ottmar Hörl in Wertheim bei Würzburg, um das Modell für Karl den Großen zu besichtigen. "Es wird ein würdevoller Karl werden", versichern Jutta Bacher und Werner Schlösser nach dem interessanten Gespräch mit Ottmar Hörl. Anlass war, dass unter dem Titel "Mein Karl" im April 2014 fünfhundert Figuren auf dem Katschhof stehen und ein ganz besonderes Aachen-Bild erzeugen sollen. Ende des Monats soll der Künstler nach Aachen kommen und den Karl anhand eines Gipsmodells vorstellen.

 

Bei ihrem Besuch ließen sich die Aachener unter anderem erklären, wie der Produktionsvorgang funktioniert. Von der Tonfigur wird erst eine Gipsschale erstellt, aus dieser wiederum ein Wachsmodell, das im nächsten Schritt zwei Monate lang in einem Kupfer-Galvano-Bad liegen muss, bis die Gussform fertig ist. Die eigentliche Figur wird dann im Schleuderverfahren gegossen und per Vakuum nahtlos aus der Form gelöst. Bis sie transportfähig ist und von der Produktionsstätte Coburg nach Aachen transportiert werden kann, muss sie noch mehrere Tage trocknen. Ein aufwändiges Verfahren, das auch nur dann realisiert wird, wenn bis Ende Dezember alle Figuren Paten gefunden haben, die sich mit 375 Euro pro Figur beteiligen und ihren Karl für die Zeit der Ausstellung zur Verfügung stellen.

Und der Künstler? Ihm ist vor allem daran gelegen, möglichst vielen Menschen Kunst nahezubringen. "Nur 3% der Menschen gehen in Museen und Galerien", so Ottmar Hörl. „Kunst im öffentlichen Raum bedeutet, viel mehr Menschen zu erreichen. Deshalb sind die Figuren auch nur ein Meter hoch. Jeder kann sie unter den Arm klemmen und mitnehmen. Wo kriegt man schon Kunst für so wenig Geld? Sie ist nicht elitär. Das ist mir wichtig. Und das gelingt nur mit Multiples."

Und was interessiert ihn an Aachen? Hier schätzt Hörl vor allem den europäischen Geist: "Den spürt man in Aachen. Das Dreiländereck ist wirklich etwas Besonderes."

Der Kurzfilm über Ottmar Hörl wird in Kürze auf www.meinkarl2014.de zu sehen sein. Mehr Infos: www.meinkarl2014.de

 




Foto: Power + Radach

Veröffentlicht im Auftrag der
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