Alles rund um Aachen
Vom 30. September bis 8. Oktober unternahm eine Aachener Delegation unter Leitung von Oberbürgermeister Marcel Philipp eine Reise ins türkische Sariyer, der neuen Partnerstadt Aachens. Begleitet wurde Philipp dabei von Politikern, Unternehmern, Vertretern der RWTH und Mitgliedern des Aachener Partnerschaftskomitees. „Auf dieser Reise haben wir viel Potenzial für künftige Beziehungen gespürt“, resümierte der OB am Dienstag seine Eindrücke und verwies gleichzeitig auf das herausragende Verhältnis zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in beiden Städten.

 

Als eine Reise, die zu einer freundschaftlichen Verbindung und wichtigen Kontakten geführt habe, werteten auch die übrigen Mitglieder der Delegation den Besuch in der 450.000 Einwohner zählenden Stadt am Bosporus, die zur Metropolregion Istanbul gehört. Vor allem in Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur sollen die Beziehungen, die vor rund zwei Jahren geknüpft wurden, ausgebaut werden. „Sariyer hat drei wichtige hochmoderne Universitäten, die eine lange Tradition haben und im technischen Bereich führend sind“, erklärte Dr. Okan Akin, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees Aachen – Sariyer (AS-PA). Besonders im automobilen Bereich und in der Erdbebenforschung gäbe es für Aachener Wissenschaftler daher große Einsatzpotenziale. Akin verwies auch auf die zahlreichen ehemaligen Studierenden der RWTH, die heute in der Metropolregion Istanbul in Industrie und Forschung tätig sind. Sie seien Botschafter für Aachen. Mit Unterstützung aus der Domstadt sei deshalb dort ein Alumni-Club mit nun mehr als 800 RWTH-Absolventen gegründet worden. Bereits im kommenden Jahr wollen Vertreter des Alumni-Netzwerks Aachen einen Besuch abstatten. Dabei soll es vor allem um mögliche Wirtschaftsaktivitäten türkischer Unternehmen gehen. „Umgekehrt könnte Sariyer auch ein guter Standort für Unternehmen aus Aachen sein, die den türkischen Markt erschließen wollen“, ergänzte Cetin Saltan vom AS-PA.

 

Auch deutsche Wirtschaftsvertreter zeigten sich von der Reise begeistert. „Das Land ist in einem gigantischen Aufbruch“, so Unternehmer Axel Deubner. „Das Wirtschaftspotenzial kann mit jedem anderen EU-Land konkurrieren.“ Die Chancen der ökonomischen Zusammenarbeit seien daher riesig.

 

Aber nicht allein Wirtschaft und Forschung sollen im Vordergrund stehen, die Städtepartnerschaft soll auch ein Brückenschlag zwischen den Menschen sein und den kulturellen Austausch fördern. „Unser Augenmerk liegt dabei auf Museen und Musik“, erklärte Ratsherr Hermann Pilgram. Erste Gespräche mit dem Theater Aachen habe es dazu bereits gegeben. Angedacht sei beispielsweise ein Auftritt des Aachener Orchesters in Sariyer.

 

Oberbürgermeister Marcel Philipp und die Vertreter der Delegation werden in den kommenden Monaten die Beziehungen zu der Stadt am Bosporus vertiefen. Aber auch die Aachener Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, ihre Ideen für den weiteren Ausbau der Verbindung einzubringen: In den Arbeitskreisen des Partnerschaftsvereins AS-PA besteht dazu ausreichende Gelegenheit.

 




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