Alles rund um Aachen
StädteRegion Aachen.Es war ein erster Schritt, der aber weit mehr als nur Symbolcharakter besaß. „Wie wir eindrucksvoll sehen können, gibt es in der StädteRegion sehr viele Menschen, die Inklusion verwirklichen wollen. Eine Hürde dafür haben wir mit den heutigen Beschlüssen genommen“, freute sich der städteregionale Sozialdezernent Günter Schabram. Bei der zweiten Inklusionskonferenz der StädteRegion Aachen im Zinkhütter Hof (Stolberg) einigten sich rund 120 Teilnehmer aus Politik, Verwaltung und Verbänden sowie Betroffene auf 70 konkrete Vorschläge. Diese sollen zu einem gleichberechtigten gesellschaftlichen Leben von Menschen mit und ohne Behinderung beitragen. Durch die Veranstaltung führten Radiomoderator Olaf Theissen und Städteregionstags-Mitglied Eva Malecha.

Die Inklusionsvorschläge, die in ganz unterschiedliche Handlungsfelder wie „Schule“, frühkindliche Erziehung“, „barrierefreies Wohnen“, „Erwachsenenbildung“ und „Bürgerbeteiligung“ aufgeteilt sind, wurden in den vergangenen Monaten von einzelnen Arbeitsgruppen ausgearbeitet und nun vorgestellt. Sie werden in den Inklusionsplan der StädteRegion Aachen aufgenommen und im Dezember dem Städteregionstag zur Beschlussfassung vorgelegt. Doch damit allein sei Inklusion noch lange nicht am Ziel, wie Günter Schabram in Stolberg betonte: „Der politische Beschluss unseres Inklusionsplanes darf nicht das Ende des Weges sein. Darauf können wir uns nicht ausruhen. Mit der politischen Legitimation geht es erst los mit der konkreten Arbeit und der Umsetzung der Vorschläge.“
Mit den Maßnahmen soll die UN-Behindertenrechtskonvention auf dem Gebiet der StädteRegion Schritt für Schritt umgesetzt werden.

Im März 2013 fand die erste Inklusionskonferenz der StädteRegion in Aachen-Brand statt. In sieben verschiedenen Arbeitskreisen wurden damals die nun vorgestellten Maßnahmen erstmals diskutiert. Die StädteRegion Aachen hat mit beiden Konferenzen ein deutliches Zeichen dafür gesetzt, dass sie für ein gleichberechtigtes Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung Vorbild sein möchte. Ein schöner Stimmungstest auf dem Weg zur möglichen Umsetzung der Inklusionsideen war übrigens die Abstimmung zum offiziellen Beschluss der Konferenz: keine Enthaltung, keine Nein-Stimme, volle Zustimmung.
 

Foto (Andreas Herrmann)
Für ein gleichberechtigtes gesellschaftliches Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung: An der zweiten Inklusionskonferenz der StädteRegion Aachen nahmen rund 120 Teilnehmer aus Politik, Verwaltung und Verbänden teil.