Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium der Stadt Köln. Er erhält die Ehrung am
Dienstag, 22. Oktober im Literaturhaus in Köln. Der Autor und
Literaturwissenschaftler Enno Stahl hält die Laudatio auf den
Ausgezeichneten. Christoph Wenzel gibt im Gespräch mit Julia Trompeter,
Brinkmann-Preisträgerin des Vorjahres, Einblicke in seine Arbeit als
Lyriker, Verleger und Herausgeber. Tobias Schößler begleitet den Abend
musikalisch.
Die Jury des Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendiums der Stadt Köln schrieb
in ihrer Begründung: „Christoph Wenzels Gedichte handeln vom ganz
Alltäglichen. Er scheut sich nicht, ‚Heimatlyrik‘ in einem guten
und ganz neuen Sinne zu schreiben, die sich – bar jeglicher Tümelei
– mit dem westfälischen Erinnerungsraum befasst. ... Sein Westfalen
besteht nicht aus Mythen und metaphorisch Aufgeladenem, sondern aus dem
unmittelbar Gegebenen: realistisch nachempfundenen Kindheitsszenerien,
Kleinbürgersiedlungen, Nutzfeldern und nicht zuletzt echten Menschen,
knurrig, aber rechtschaffen. Ihre Redensarten und Sprechweisen dringen
ein ins Gedicht, impfen die Gedichte gewissermaßen mit einem
Authentizitätsserum und weisen ihnen so aufgrund des offenkundigen
Montage-Charakters ... eine mehrschichtige Tektonik zu.“ Zurzeit
beschäftigt sich Wenzel literarisch vor allem mit dem rheinischen
Braunkohlerevier und den dortigen Geisterdörfern.
Das Literaturstipendium geht auf Rolf Dieter Brinkmann zurück. Er war
ein deutscher Schriftsteller und Herausgeber, wurde 1940 in Vechta
geboren und starb 1975 bei einem Unfall in London. In den 1960er Jahren
war er der führende Underground-Lyriker in Deutschland.
Das Stipendium wird verliehen im Literaturhaus Köln e.V, Schönhauser
Straße 8, in Köln: Telefon 0221/995558-0, www.literaturhaus-koeln.de
Veröffentlicht im Auftrag der
Stadt Aachen
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