Alles rund um Aachen
StädteRegion Aachen. Eltern spielen bei der Lebensplanung ihrer Kinder eine entscheidende Rolle. Deswegen hatte das Bildungsbüro der StädteRegion Aachen jetzt zum Fachtag „Mut machen - Wege finden“ eingeladen. Ziel der Veranstaltung war, die Bedeutung der Eltern bei der Berufs- und Studienorientierung von Jugendlichen in den Blick zu nehmen. Rund 120 Fachkräfte sowie Elternvertreter waren dazu in die Alsdorfer Europahauptschule gekommen. Neben der Information stand die Vernetzung aller Beteiligten zum Wohle der Heranwachsenden im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Zunächst lieferte eine Podiumsdiskussion einen Überblick über das, was seit dem Beginn des Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss - Übergang Schule-Beruf in NRW“ im Jahr 2012 erreicht werden konnte und welche Schritte als nächste geplant sind.
Vertreter der Industrie- und Handelskammer, der Agentur für Arbeit und der Jugendberufshilfe Stadt Aachen berichteten von der Arbeit im städteregionalen Bildungsnetzwerk. „Es war wichtig, alle Partner im System des Übergangs an einen Tisch zu holen. So konnten alle ihre Erfahrungen, Ideen und Fachkompetenzen einbringen. Die Arbeit war geprägt von viel Vertrauen und Offenheit. Das hat sehr geholfen“, so Monika Krüger von der Jugendberufshilfe Stadt Aachen. Für die Schulen äußerte sich Studien- und Berufswahlkoordinator Christoph Dickeler: „Ein Konzept ist immer nur so gut wie seine Umsetzung. Ich würde mir an jeder Schule eine feste Stelle für die Berufsorientierung wünschen.“ Heike Lube, stellvertretende Vorsitzende der Landeselternschaft der Gymnasien, sieht aus der Perspektive der Eltern noch  Handlungsbedarf: „Die Grundidee des Landesvorhabens ist gut, aber die Eltern sind zu wenig eingebunden worden. Der heutige Fachtag ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.“

Ein Fachvortrag lieferte anschließend Informationen zur Rolle der Eltern bei der Studien- und Berufsorientierung ihrer Kinder. In den anschließenden Diskussionen zeigte sich, dass Eltern, Lehrkräfte und andere Experten das gleiche Ziel verfolgen: Jugendliche auf ihrem Weg von der Schule in einen passenden Beruf so gut wie möglich zu begleiten. Unterstützung dazu bietet auch künftig die Kommunale Koordinierung des Übergangs von der Schule in den Beruf oder in ein Studium durch das städteregionale Bildungsbüro.

Christofer Godde vom NRW-Landesministerium für Arbeit, Integration und Soziales dankte den Beteiligten: „Der Start ist sehr gelungen. Nun muss das System bis 2018/19 in die Fläche gehen. Das Programm ist aber kein fertiges, sondern ein lernender Prozess in dem man auch an verschiedenen Stellen nachjustieren kann.“ Wolfgang Koch vom NRW-Landesministerium für Schule und Weiterbildung schloss sich seinem Kollegen an: „Wir haben hier erhebliche Landesmittel eingesetzt. Das merken die Schulen bei Entlastungsstunden. Selbstverständlich muss überlegt werden, wie die Arbeitszeit der Lehrkräfte sinnvoll aufgeteilt werden kann.“

Der Fachtag fand im Rahmen des Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss - Übergang Schule-Beruf in NRW“ statt, dessen Umsetzung das städteregionale Bildungsbüro seit 2012 für die Region koordiniert.


Bild (Monika Wagner)
Spannende, kritische und inspirierende Beiträge lieferten zahlreiche Experten beim Fachtag zur Rolle der Eltern in der Berufs- und Studienorientierung ihrer Kinder in Alsdorf.