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128 Bewerbungen wurden eingereicht, 23 erhielten eine Auszeichnung: Am Montagabend verlieh Sylvia Löhrmann, Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, den NRW-Schulbaupreis an den Erweiterungsbau St. Leonhard in Aachen. Klaus Schavan, technischer Leiter des städtischen Gebäudemanagements, und Reinhard Gerlach von pbs architekten aus Aachen nahmen den Preis entgegen.

 

Der Neubau überzeuge durch „den klugen Umgang mit dem baulichen Umfeld und der Aufwertung einer innerstädtischen Brache. Es entsteht ein neuer städtischer Raum von hoher Aufenthaltsqualität für Schüler und Öffentlichkeit, der sich hervorragend in das Stadtbild einfügt und die umgebende Bebauung deutlich aufwertet“, heißt es in der Begründung der Jury unter dem Vorsitz von Prof. Ludwig Wappner. Gelobt wurde insbesondere die „durchdachte Funktionalität“ der Fassade. Auch die „reduzierte, unprätentiöse und dabei moderne Gestaltung und Ausstattung der Innenräume“ wurde von der Jury gewürdigt.

 

Klaus Schavan, Leiter des städtischen Gebäudemanagements, zeigte sich erfreut über die Auszeichnung: „Es zeigt, dass wir in Aachen den richtigen Weg eingeschlagen haben. Wir legen Wert auf eine hohe städtebauliche Qualität. Vor dem Hintergrund einer Jahrzehnte dauernden Nutzungsphase ist dies auch notwendig. Gleichzeitig arbeiten wir sehr kostenbewusst.“

 

Die Arbeiten zur Errichtung des dreigeschossigen, kubischen Baukörpers begannen nach Abschluss der archäologischen Untersuchungen im Juli 2011. In der Fassade der zur Nordseite ausgerichteten Obergeschosse spiegelt sich St. Michael wider. Das Treppenhaus an der Südseite ist verglast, die übrigen Fassaden bestehen aus einem neuartigen, an der RWTH entwickelten Werkstoff aus textilbewehrtem Beton. Energietechnisch hat es fast Passivhaus-Standard. Das Gebäude ist vollständig barrierefrei gestaltet.

 

Es beherbergt im Erdgeschoss eine Mensa mit Nebenräumen für die Verköstigung von 260 Schülern in zwei Schichten je 130 Personen, in den Obergeschossen befinden sich Räumlichkeiten für den Ganztagsbetrieb, Physikräume, ein Klassenraum sowie eine Dachterrasse. Die Kosten betrugen rund 3,65 Millionen Euro.

 

Neben dem Schulneubau wurde auch die Freifläche auf dem ehemaligen „Brot-Schneider-Parkplatz“ neu gestaltet. Sieben purpurrote Throne aus Betonwerkstein als Bezug zu Karl dem Großen und einzelne Solitärbäume mit Sitzgelegenheiten haben das Schulumfeld entscheidend aufgewertet.

 


 

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