Alles rund um Aachen
Mit einem großen Festakt eröffnet am 12. September anlässlich des 250.
Todestages des Barockarchitekten Johann Joseph Couven in Aachen das
euregionale Kulturprojekt „Klangwelten in Couven-Räumen“, das der
herausragenden Bedeutung des Aachener Baumeisters für die
rhein-maasländische Architekturlandschaft gewidmet ist. Initiiert
durch das Couven-Museum werden dabei erstmalig über die Ländergrenzen
hinweg die wichtigsten erhaltenen Baudenkmäler Johann Joseph Couvens
durch ein Veranstaltungsangebot mit musikalischem Schwerpunkt
miteinander vernetzt. Das Projekt wird vom 13. September 2013 bis zum
12. Januar 2014 durch die Ausstellung „Klangwelten in Couven-Räumen -
Musikinstrumente und musikalische Kultur zwischen Barock und
Klassizismus“ im Aachener Couven-Museum begleitet. Die Ausstellung
eröffnet den Blick auf die musikalische Praxis im öffentlichen und
privaten Kontext zwischen 1700 und 1815.

Musikgenuss und Instrumentenspiel haben seit der Barockzeit im
bürgerlichen Leben einen immer bedeutsameren Platz erhalten. In der
Volksmusik traten Spielleute mit Geige, Sackpfeife oder Schalmei in
Erscheinung. Mit Posaunen und Trompeten warteten die Stadtmusiker zu
offiziellen Gelegenheiten in Kirche und Rathaus auf. Nicht zuletzt die
Kirchenmusik war mit Chorgesang und Orgelspiel ein fester Bestandteil
der städtischen Musikkultur. Die bürgerliche Oberschicht ließ, dem
adeligen Bildungsideal folgend, den Nachwuchs mit Vorliebe im Spiel von
Tasten-, Zupf- und Streichinstrumenten unterrichten. In den Collegia
Musica fanden sich die wohlhabenden Musikliebhaber zusammen, um
gemeinsam zu musizieren und im ausgesuchten Kreis geistliche und
weltliche Musik zu hören. Öffentlich annoncierte Konzerte wurden zum
Gesellschaftsereignis. Dabei erhielt das aufkommende bürgerliche
Konzertwesen sein Leitbild noch immer durch die Hofmusik. Das frühe
Virtuosenkonzert, teils von Berufsmusikern ausgeführt, teils von
Dilettanten mitbestritten, entstammte ebenso wie die Kammermusik der
höfischen Kultur. Romantik und Biedermeierzeit erlebten eine Blüte
der Laienorchester, Liedertafeln und Musikfeste. Das Klavier avancierte
zum bevorzugten Liebhaberinstrument. Das Couven-Museum präsentiert eine
erlesene Auswahl historischer Musikinstrumente aus der Zeit zwischen
1600 und 1850. Gemälde, graphische Blätter und vielfältige Objekte der
Angewandten Kunst ergänzen den Einblick in die Entwicklung der
bürgerlichen Musikkultur in ihren öffentlichen und privaten Bezügen.
Anlässlich des Couven-Jubiläums 2013 werden außerdem die originalen
Bauzeichnungen der in diesem Projekt musikalisch vernetzten
Couven-Baudenkmäler aus der Hand des Barockbaumeisters gezeigt.




Veröffentlicht im Auftrag der
Stadt Aachen
Fachbereich Presse und Marketing
Haus Löwenstein
Markt 39
52058 Aachen
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