Alles rund um Aachen
StädteRegion Aachen. Als etwas „Besonderes“ empfindet die Preisträgerin selbst ihr großes Engagement nicht, wobei die Augen der Anwesenden angesichts der langen Liste an ehrenamtlichen Tätigkeiten immer größer wurden. Maria Dünwald aus Herzogenrath wurde jetzt für ihr jahrelanges und unermüdliches Engagement vom Bundespräsidenten Joachim Gauck mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschlang geehrt.

Die in Herzogenrath lebende, ehemalige Hauptschullehrerin, widmet sich seit gut 40 Jahren zwei Bevölkerungsgruppen, die ihr besonders am Herzen liegen: Seniorinnen und Senioren sowie Kinder und Jugendlich. Maria Dünwald ist überall dabei, wo es darum geht, zu helfen. Sei es im Seniorenheim der AWO, dem beispielgebenden Verein „Senioren ohne Grenzen“, der 2003 von ihr gegründet wurde, oder ihr Wirken als stellvertretende sachkundige Bürgerin bei der StädteRegion – ihr Pensum und ihre Leidenschaft sind enorm. Als „Prototyp“ der engagierten Seniorin, wie es Städteregionsrat Helmut Etschenberg bei der Verleihung ausgedrückt hat, zeigt Maria Dünwald, dass Helfen gut tut und gut ist. Und das gilt generationsübergreifend. Seit 2002 erteilt sie lernschwächeren Kindern der Grundschule Alt-Merkstein zweimal wöchentlich ehrenamtlichen Förderunterricht in Deutsch und Mathematik. Zudem ist Dünwald ebenfalls bis zum heutigen Tag Mitglied im Verein der „Deutsche Jugend Europa“, sowie dem Verein „WaWaWaSi“, der behinderten Kindern in Peru hilft.

Für ihren Einsatz wurde sie deshalb schon mit einigen Verdiensten, wie beispielsweise 2006 mit der Kurt-Koblitz-Medaille, die ihr herausragendes politisches Engagement für die SPD unterstrich und 2010 mit dem bronzenen Ehrenabzeichen der AWO geehrt. Die Aufzählung ihrer Verdienste macht klar: Maria Dünwald hat wirklich jede freie Minute für den Dienst an anderen Menschen eingesetzt. Und die Liste ihrer Tätigkeiten ließe sich noch um einiges weiter führen. Doch die, um die es geht, ist ganz bescheiden. Sichtlich gerührt hört sie die vielen Dankes – und Lobesworte ihrer Freunde. Alle sind sie gekommen, um einmal persönlich zu sagen, wie groß der Einsatz ihrer Freundin, Kollegin und ehemaligen Lehrerin ist. Dr. Manfred Fleckenstein, stellvertretender Bürgermeister von Herzogenrath, rückt vor allem zwei Begriffe in den Fokus: „Maria Dünwald hat diese Auszeichnung verdient, wie kaum jemand anders. Die beiden Begriffe „sozial“ und „demokratisch“ haben ihr Leben geprägt, denn sie hat immer ihre Linie gehalten und war erfrischend konstruktiv bei der Sache. Das, gepaart mit einer großen Schwäche für die Schwächsten der Gesellschaft, ist einfach großartig und vorbildlich. Mir bleibt nicht mehr zu sagen, als Danke.“ Bedankt hat sich auch die Ausgezeichnete selbst: „Ich nehme die Ehrung stellvertretend für meine Freunde und Helfer entgegen, mit denen ich gemeinsam dort Unterstützung gebe, wo eben Bedarf ist. Schließlich ist das große Netzwerk der Verdienst aller.“ Dann hält Dünwald einen kurzen Moment inne und fügt hinzu: „Ich erinnere an das Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach, die gesagt hat: Wenn jeder dem anderen helfen wollte, wäre allen geholfen.“ Ein Gedanke, den Maria Dünwald lebt und nach außen trägt, wie kaum jemand anders.


Bild (StädteRegion Aachen)
Städteregionsrat Helmut Etschenberg überreicht Maria Dünwald für ihr jahrzehntelanges, ehrenamtliches Engagement das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland