Im Stadtbezirk Brand sollen insgesamt 200 neue Bäume gepflanzt werden. Der Brander Bürgerverein wird in Abstimmung mit der Stadt Flächen für 150 Obst- oder Laubbäume in Gärten, Innenhöfen, auf Wiesen und privaten Grundstücken suchen und vorschlagen. Die Bezirksvertretung Brand hat in ihrer Juli-Sitzung (17. Juli) eine Kooperationsvereinbarung zwischen Stadt und Bürgerverein beraten und beschlossen. Die Vereinbarung regelt, welche Aufgaben der Bürgerverein übernimmt. Bezirksbürgermeister Herbert Henn zeigte sich erfreut über die „gelungene Hochzeit“. Und Baudezernentin Gisela Nacken ist froh, dass eine anfangs unschöne Geschichte doch noch einen guten Verlauf genommen habe. Am Anfang stand ein bekanntes Bauvorhaben im Stadtteil Brand, bei dem wichtige Umweltauflagen nicht erfüllt wurden. Um den Schaden auszugleichen, vereinbarte die Stadt mit dem Investor, dass dieser entweder Standorte für 200 neue Bäume oder aber einen Betrag von 40000 Euro bezahlen sollte. Der Investor entschied sich, der Stadt den Geldbetrag zu überweisen. „Damit sollen nun im Stadtbezirk Brand insgesamt 200 Bäume gepflanzt werden, also dort, wo der Schaden entstanden ist“, sagte Baudezernentin Nacken.
An der Grachtstraße im Indetal sind bereits 15 Bäume gepflanzt worden, weitere sowie an 20 an Straßen und auf Plätzen in Brand. „Bei 15 weiteren Bäume ist noch offen, wo wir sie pflanzen können“, erläuterte Klaus Meiners vom städtischen Fachbereich Umwelt. Denn der Raum auf öffentlichen Flächen sei begrenzt.
Diese Erkennntnis brachte die Verwaltung auf die Idee, den auch im Umweltschutz engagierten Bürgerverein in Brand um Unterstützung zu bitten und damit die Bevölkerung direkter in die Baumpflanzaktion einzuspannen. Der Bürgerverein stimmte der Zusammenarbeit zu. Er will sich nun darum kümmern, dass die Standorte für 150 Bäume im Stadtbezirk Brand vor allem auf Privat- und Firmengrundstücken bis zum Frühjahr 2015 gefunden werden.
„Wir sind uns im Klaren darüber, dass wir damit viel Arbeit übernommen haben, sind aber sehr hoffnungsvoll, dass wir das hinkriegen“, sagte Wolfgang Müller, Vorsitzender des Bürgervereins. Der Verein wird die Baumpflanzaktion in Brand auf verschiedene Weise bewerben: bei seiner Mitgliederversammlung, auf seiner Internetseite, im Bezirksamt und auch an Infoständen auf dem Wochenmarkt. Überdies will der Verein Privatleute und Unternehmer direkt ansprechen.
Die interessierten Bürger und Geschäftsleute können je nach Wunsch hochstämmige Laub- oder Obstbäume pflanzen. Der Baumkauf wird mit einem Betrag bis zu 100 Euro gefördert. Die Kosten für den Transport der Bäume und die eigentliche Pflanzung müssen die Interessenten aber selbst übernehmen. Auf einem Grundstück können bis zu drei Bäume eingegraben werden. Der Bürgerverein ist bei der Aktion der erste Ansprechpartner für die Brander und dokumentiert in den nächsten Jahren für die Stadt, wo welche Bäume in Brand gepflanzt worden sind.
Weitere Hinweise zur Baumpflanzaktion gibt es im Bezirksamt Brand, Telefon 0241/432-810, oder auf der Internetseite des Bürgervereins: www.bürgerverein-brand.org