Alles rund um Aachen
Kinder- und Jugendausschuss informiert sich über Familienfreundlichkeit und Kinderbetreuung in Aachen

In seiner gestrigen Sitzung (Dienstag, 16. Juni) hat sich – nach dem Hauptausschuss im Juni – auch der Kinder- und Jugendausschuss der Stadt Aachen über die wesentlichen Aspekte der Familienfreundlichkeit und aktuelle familienpolitische Handlungsfelder der Stadt Aachen informiert. Er hat die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis genommen und die Arbeit der Verwaltung, die Ausführlichkeit der Darstellung und gute Übersicht ausdrücklich gelobt. Darin wurde auch ein Ausblick auf zukünftige Herausforderungen gegeben:
Die Familienfreundlichkeit sowie der Ausbau der Betreuungsangebote vom Elementar-, über den Primarbereich bis zur Sekundarstufe I erfordern hohe Investitionen und mehr Personal in den nächsten Jahren. So wurden zwischen 2009 und 2012 insgesamt 18,4 Millionen Euro in den Ausbau der Betreuung von Unter-Dreijährigen (U3) investiert. In die Haushaltsplanungen von 2013 bis 2017 sind noch einmal 17,3 Millionen Euro insgesamt  ingestellt – mit einem städtischen Eigenanteil von 13,3 Millionen. Der Ausbau der Offenen Ganztagsschulen (OGS) auf eine 70prozentige Versorgungsquote ist ebenfalls fest in die mittelfristige Finanzplanung einkalkuliert. Für den Ausbau der Mensen in den Sekundarstufen I und II hat die Stadt bereits rund 15 Millionen Euro investiert. Die Informationen für den Ausschuss reichten von der Entwicklung und dem Ausbau der Kinderbetreuungsangebote, der OGS-Betreuung, in den Ganztagsschulen bis hin zu den so genannten Notfall-, Randzeiten- und Kurzzeitangeboten. Auch das Aachener Bündnis für Familie und seine Aktivitäten, das Audit „Familiengerechte Kommune“, das bald zur Reauditierung ansteht, oder das Modellprojekt „Kommunale Familienzeitpolitik“, an dem Aachen als eine von fünf Kommunen bundesweit teilnimmt, waren aufgeführt.
Die Oberbürgermeisterinitiative „Neue Zeiten für Familie“, an der bereits mehr als 40 deutsche Großstädte (mit über 100.000 Einwohnern) teilnehmen und die durch Oberbürgermeister Marcel Philipp ins Leben gerufen wurde, ist ebenfalls Teil der Vorlage. Mit dieser Initiative setzen sich Bürgermeisterinnen und Bürgermeister deutscher Großstädte dafür ein, durch „kommunale Familienzeitpolitik“ bessere Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu schaffen.

Ein Ausblick auf zukünftige Schwerpunkte wurde ebenfalls gegeben. Dabei soll das Hauptaugenmerk auf die kommunale Familienzeitpolitik gelegt werden. Hierfür müssen viele Aspekte der kommunalen Entwicklung – etwa die Verkehrs-, Stadt- oder Jugendhilfeplanung, die Entwicklung der Schullandschaft, der Mobilität, die demografische Entwicklung – genau unter die Lupe genommen werden, um zu prüfen, durch welche Maßnahmen bessere Rahmenbedingungen und Erleichterungen für Familien geschaffen werden können. Wichtig hierbei: Familien und Akteure wie Sozialverbände, Arbeitgeber, Verkehrsunternehmen, freie Träger der Jugendarbeit und so weiter müssen in die Prozesse eingebunden werden.

Weitere, detaillierte Informationen im Ratsinformationssystem der Stadt Aachen:
http://ratsinfo.aachen.de/bi/allris.net.asp