Polizeibericht
Aachen (ots) - Solch ein dreister Taschendiebstahl ist der
Aachener Polizei schon lange nicht mehr untergekommen. Am Ende
"entschuldigen" sich die Diebe für die Tat in Form eines Zettels. Der
Reihe nach.

Einer Dame mittleren Alters wird beim Einkauf im Stadtgebiet das
Portmonee aus der Handtasche gestohlen. Darin waren 140 Euro Bargeld,
EC-Karte, Kreditkarte, sämtliche Ausweise und hier und das, was
Frauen schon mal dabeihaben...

Die Frau erstattet Anzeige bei der Polizei. Hoffnung, das
Gestohlene wieder zu bekommen, hatte sie nicht. Es ging ihr weniger
um die 140 Euro, mehr um die fortan beginnende Lauferei wegen der
Ausweise und Kreditkarten. Ihre Konten hatte sie bereits sperren
lassen.

Drei Tage später rief ihre Bank bei ihr zu Hause an und teilte
mit, dass das Portmonee in der Bank von einer unbekannten Frau
abgegeben worden sei. Sie könne es abholen. Das tat sie dann auch.
Die 140 Euro fehlten, aber sämtliche Kreditkarten und Ausweise
steckten noch. Dabei auch noch ein Zettel, in dem der Dieb oder die
Diebin sich für die Tat entschuldigt. Der hatte folgenden Wortlaut:

"Guten Tag, entschuldigen Sie, dass wir das Geld rausgenommen
haben. Es geht aber an einen guten Zweck. Mit dem Geld unterstützen
wir ein Projekt in Afrika, welches ein Freund von uns leitet.
Heutzutage kriegt man weder Finderlohn noch ne Spende für solche
Projekte. Wir entschuldigen uns trotzdem. Alles Liebe."

Wie oft der Zettel von den Tätern kopiert und in anderen Fällen
benutzt wurde, ist nicht bekannt. In Aachen jedenfalls war es das
erste Mal.




Originaltext:         Polizei Aachen