Alles rund um Aachen
StädteRegion Aachen. Insgesamt gut 420.000 leere Sandsäcke, 1.500 Mahlzeiten pro Tag, 5.600 Stunden Aufenthalt am Stück und mehr als 150 Menschen aus der Region: Die Bilanz der Hilfseinheiten aus der StädteRegion Aachen zeigt, wie überwältigend die Hilfe bei der Jahrhundertflut in Deutschland war. Große Teile Süd-, Ost – und Norddeutschlands standen unter Wasser. Auch Hilfskräfte aus der Region wurden entsandt, um in den betroffenen Gebieten zu helfen. Als Anerkennung wurde ihnen jetzt im Rahmen einer Ehrung im Haus der StädteRegion großer Respekt gezeugt.

Städteregionsrat Helmut Etschenberg betonte vor allem den Zusammenhalt, der in der Not besonders groß war: „Bei dieser Jahrhundertkatastrophe hat die Nation zusammengestanden. Wir möchten die herausragenden Leistungen würdigen, denn die Bilder, die wir gesehen haben, zeigen nur einen kleinen Eindruck von dem, was die Helfer vor Ort geleistet haben. Es ist toll, dass der westliche Zipfel Deutschlands in den Osten nach Magdeburg gegangen ist und gezeigt hat, dass Vorurteile und veraltete Meinungen längst überholt sind.“ Ferner betonte Etschenberg, dass dem Thema „Katastrophenschutz“ in den nächsten Jahren mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden solle. Schließlich habe man gesehen, wie schnell eine Notlage eintreten kann.

Ein Team, das sofort zur Stelle war, entsandte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) aus der StädteRegion. Raimund Lesmeister vom DRK Kreisverband StädteRegion Aachen berichtete von dem Einsatz in Magdeburg: „Wir waren mit der Wasserwacht und einer Einsatzeinheit des DRK vor Ort. Rund 46 DRK-Helfer haben vor Ort geholfen, wo es nur ging. Die Sicherstellung der Versorgung mit Strom und Wasser sowie die Unterstützung der Evakuierungsmaßnahmen hatten oberste Priorität.“
Die mobile Führungsunterstützung der Bezirksregierung Köln hatte die Einsatzführung vor Ort unterstützt und arbeitete acht Tage lang im Schichtdienst in Magdeburg. Sie lieferte insgesamt 420.000 leere Sandsäcke, die rund um Deiche eingesetzt werden konnten. In Spitzenzeiten mussten dort 4.800 Einsatzkräfte koordiniert werden. Kreisbrandmeister Bernd Hollands war mit zehn Feuerwehrleuten ebenfalls vor Ort.

Ähnlich gestaltete sich auch der Einsatz des Technischen Hilfswerks (THW). Rund 40 THW-Helferinnen und -Helfer aus dem Altkreis kümmerten sich in Stendal und anderen Städten in der Gegend von Magdeburg um Pumparbeiten, Logistik und den Transport von Sandsäcken. Es wurde mit vollem Körpereinsatz bis an die Grenzen geholfen. Aber bei aller Anstrengung waren sich die Helfer doch einig: Sie werden wieder zur Stelle sein, wenn Not am Mann ist. Denn: Ein herzliches „Dankeschön“ und die erleichterten Gesichter entschädigten für alle Strapazen. Im Anschluss an die kurzen Vorträge der jeweiligen Organisationen, unterhielt sich Andreas Müller, Geschäftsführer des Zeitungsverlags Aachen, mit einigen Helfern, die detailliert über ihre Aufgaben vor Ort berichteten.



Bild: Ralf Roeger
Großer Dank an die Helfer: Im Haus der StädteRegion wurden jetzt Einsatzkräfte von DRK, THW und Feuerwehr für ihren Einsatz in den deutschen Hochwassergebieten geehrt. Städteregionsrat Helmut Etschenberg stellte ihr großes ehrenamtliches Engagement in den Vordergrund.