RWTH

Förderung für bis zu drei mit Frauen besetzte Professuren bis 2030. Bereits zum vierten Mal kann die RWTH Aachen sich über die erfolgreiche Bewertung ihres Konzeptes im Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder freuen. Für bis zu drei mit Frauen neubesetzte Professuren kann die Hochschule nun bis 2030 eine Förderung beantragen, die wiederum in die Einführung von gleichstellungsfördernden Maßnahmen und die Stärkung von Gleichstellungsstrukturen fließen.

„Die erneute Einwerbung des Professorinnenprogramms für die RWTH ist ein großartiger Erfolg! Dies wird unsere Hochschule ihrem Ziel der Geschlechtergerechtigkeit auf allen Ebenen einen entscheidenden Schritt näherbringen“, kommentiert Professorin Sabine Brück, Prorektorin für Personalentwicklung und wissenschaftlichen Nachwuchs an der RWTH, die erfolgreiche Bewerbung.

Seit der ersten Auflage des Professorinnenprogramms im Jahr 2008 ist die RWTH aus jeder Ausschreibung erfolgreich hervorgegangen. An den Erfolgen, die die Hochschule in der Gleichstellungsarbeit der vergangenen Jahrzehnte verzeichnen konnte, hat dieses Förderprogramm großen Anteil. So konnte der Professorinnenanteil insgesamt von acht auf rund 22 Prozent gesteigert werden. Dies ist auch erklärter Anspruch des Programmes. „Wir haben ein klares Ziel: Deutlich mehr Frauen für Wissenschaft und Forschung gewinnen, mehr weibliche Exzellenz nachhaltig im System halten und insbesondere den Anteil von Frauen in wissenschaftlichen Spitzenpositionen erhöhen. Damit sichern wir die Innovations- und Zukunftsfähigkeit des Wissenschaftsstandortes Deutschland. Ich freue mich sehr, dass im weiterentwickelten Professorinnenprogramm 2030 so viele Hochschulen mit ihren zukunftsweisenden Gleichstellungskonzepten überzeugen konnten. Dies macht deutlich: Geschlechtergerechtigkeit ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal“, so Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger, Vorsitzende der gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern.

Zahlreiche Maßnahmen wurden im Zuge des Professorinnenprogramms an der RWTH bereits erfolgreich umgesetzt und evaluiert. So auch die TANDEM Mentoring-Programme, die inzwischen in ihren Programmlinien für Studentinnen und Doktorandinnen verstetigt worden sind und seit mehr als 20 Jahren junge Wissenschaftlerinnen auf ihrem Karriereweg begleiten. Auf der Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen lag auch der Fokus der dritten Runde des Professorinnenprogramms an der RWTH seit 2019. Diesen Schwerpunkt wird die RWTH in der nun kommenden vierten Runde fortführen, um begonnene Projekte weiterzuentwickeln und neue Talente an der Hochschule zu unterstützen.

Das Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder ist ein zentrales Instrument, um die Gleichstellung von Frauen und Männern an Hochschulen zu fördern. In der ersten Auswahlrunde zum Professorinnenprogramm 2030 wurden 108 Konzepte eingereicht. Bund und Länder stellen für das Programm 2030 insgesamt 320 Millionen Euro über eine ausgeweitete Laufzeit von erstmalig acht Jahren zur Verfügung. Die weitere Umsetzung erfolgt an der RWTH durch die Rektoratsstabsstelle Inclusion, Gender and Diversity Management (IGaD), das Gleichstellungsbüro (GSB) und das Dezernat 6 – Strategie. Unter Federführung des IGaD werden nun die einzelnen Förderanträge eingereicht.